Die gemeldeten Konjunkturdaten fielen überwiegend negativ aus. So sank die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat um 0,5 %, die Kapazitätsauslastung fiel auf 81,7 %. Die Baugenehmigungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 24,5 %. Die Fed-Minutes, das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, sorgte weitgehend für Ernüchterung. So gehe man für 2008 von einem schwächeren Wirtschaftswachstum aus.
Im Blickpunkt standen erneut Finanztitel. Freddie Mac meldete den höchsten Quartalsverlust der Firmengeschichte. Aufgrund der sich weiter zuspitzenden Hypothekenkrise werde man zudem die Dividende halbieren. Die Investmentbanken Goldman Sachs und Lehman Brothers wurden mit der Vorbereitung einer größeren Kapitalerhöhung beauftragt, zudem belasteten zahlreiche negative Analystenkommentare, die Aktie bricht 41,2 % ein . Auch der größte Immobilienfinanzierer der USA, Countrywide Financial, büßt knapp 30 % ein, nachdem sich neue Insolvenzgerüchte um das Unternehmen ranken.
SwissRe sowie Citigroup gaben bekannt, weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen zu müssen. FedEx gab aufgrund stark gestiegener Treibstoffpreise eine Gewinnwarnung. So muß die Ergebnisprognose für das laufende Quartal und das Gesamtjahr nach unten korrigiert werden. Starbucks meldete Zahlen im Rahmen der Erwartungen, die rückläufigen Marktanteile enttäuschten den Markt jedoch. Der Baumarktkonzern Lowe's legte Zahlen über den Erwartungen, die Schätzungen für das Gesamtjahr enttäuschten ebenfalls. Unser Depotwert Abercrombie & Fitch konnte die Erlöse um 12 % und das Ergebnis um 16 % steigern. Konkurrent Gap meldete einen Rückgang der vergleichbaren Umsätze von 5 %, Sportartikelhändler Foot Locker enttäuschte die Erwartungen.
Hewlett-Packard übertraf die Erwartungen eindrucksvoll, die Aktie kann sich dem schwachen Umfeld entziehen und legt leicht zu. Google- Aktien tendieren 5 % fester, nachdem man die Marktanteile bei Suchabfragen im Oktober weiter ausbauen konnte. Konkurrent Yahoo! verliert hingegen weiterhin an Boden. AMD hat einen neuen Großaktionär. Die in Abu Dhabi ansässige Mubadala Development gab bekannt, 8,1 % am Chiphersteller erworben zu haben.