USA

Die Stimmung am Aktienmarkt bleibt bis auf weiteres stark gedrückt. Die Furcht vor weiteren Enthüllungen schlechter Nachrichten aus dem Finanzsektor und einer - tatsächlich nicht auszuschließenden - US-Rezession versauert den Risikoappetit der Anleger. In den kommenden Wochen werden jedenfalls die Nachrichten hinsichtlich der beiden oben genannten Themenbereiche weiter vermehrt schlecht bleiben. Stellt sich also nur die Frage, ob dies bereits in den stark zurück gekommenen Kursen eingepreist ist oder (noch immer) nicht. Nichtsdestotrotz bleibt die mittel- und längerfristige Sicht, dass die absoluten Bewertungskennzahlen (das aktuell für 2008 erwartete KGV des S&P 500 liegt bei nur mehr 13,6 (!)) sehr attraktiv wirken und die relativen Bewertungen gegenüber dem überteuerten Anleihenmarkt sogar sensationell günstig erscheinen.

Europa

Angesichts der nicht besser werdenden Nachrichtenlage waren die europäischen Aktienmärkte auch in der vergangenen Woche unter Druck. Zum einen sorgten die deutlich zurückgeschraubten Prognosen der US-Notenbank zum Wachstum der US-Wirtschaft für eine starke Verunsicherung bei den Anlegern. Zum anderen nährte der anhaltend schwache US-Dollar die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit der stark vom Export abhängigen Unternehmen. Zudem scheint noch immer nicht klar, welche weiteren Auswirkungen die Krise am US-Hypothekarkreditmarkt auf die Finanzinstitute aber auch auf die Realwirtschaft haben wird. Da im Moment mit keiner Verbesserung der Stimmung zu rechnen ist, sind wir der Meinung, dass die Anleger weiter sensibel auf schlechte Nachrichten reagieren werden. Mittel- bis langfristig setzen wir hingegen weiterhin auf die attraktiv erscheinenden fundamentalen Argumente (Stichwort Bewertungen) und bleiben daher zuversichtlich für eine Erholung der Aktienmärkte.

Japan

Dem Nikkei 225 helfen derzeit auch nicht die für japanische Verhältnisse sehr günstigen Bewertungen (KGV 08e von 14). Zu stark wiegen US-Rezessionsängste und die damit verbundene Furcht, dass auch die japanische Volkswirtschaft im kommenden Jahr einen deutlichen Wirtschaftsabschwung erfahren könnte. Zusätzlicher Druck auf die exportorientierte Unternehmenslandschaft geht von einem aufwertenden JPY aus.