New York - Migräne-Patienten weisen in einem bestimmten Hirnareal typische Veränderungen auf. Eine US-Studie zeigt, dass bei Menschen, die unter den regelmäßigen Kopfschmerzattacken leiden, der sogenannte somatosensorische Kortex um durchschnittlich 21 Prozent dicker ist als bei anderen Menschen. Diese Hirnregion ist an der Verarbeitung von körperlichen Reizen wie etwa Schmerz beteiligt.

Das Studienresultat deute darauf hin, dass die Reizverarbeitung im Gehirn wesentlich an Migräne beteiligt sei, erläuterten die Forscher der Universität Harvard in der Zeitschrift Neurology. Dies könne auch erklären, warum Migräne-Patienten oft auch an anderen Beschwerden leiden, etwa Rücken- oder Kieferschmerzen. Die Veränderungen des Hirnareals rühren vermutlich daher, dass der somatosensorische Kortex bei den meisten Patienten schon seit der Kindheit durch Schmerzen stimuliert worden sei. (AP, tasch/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24./25. 11. 2007)