Der Countdown für den nationalen Internet- und Multimediawettbewerb läuft.

Illustration: STANDARD
Wien - Verlorene Kühe überall orten zu können - der Wunschtraum frustrierter Bauern ist Realität geworden: Das GPS-Gerät für Kühe ist da. Die Erfinder des Ausnahme-Projektes gewannen den Cyberschool-Wettbewerb 2007. Dieses Jahr erwartet man ebenfalls Brisantes, spannend wird es auf jeden Fall.

Der Countdown für den nationalen Internet- und Multimediawettbewerb läuft, bis Ende März haben Schüler die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. In den Kategorien "Juniors", "Classics" und "Technics" werden die Schüler nach Alter und Technikanspruch getrennt bewertet. Zusätzlich bewertet werden Projektgruppen von Mädchen. "Girls Only" soll das Technikinteresse von Mädchen fördern.

"2008 ist das Jahr der Erde, ich bin gespannt ob sich Teilnehmer dieser Thematik annehmen", meint Czaak. Mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen Schule, Wirtschaft und Wissenschaft zu intensivieren, wurde Cyberschool vor 13 Jahren ins Leben gerufen.

Der Bedarf an innovativen Produkten von kreativen Schülern besteht weiter, ist Initiator Cristian Czaak sicher. "Nicht nur, wenn sie im täglichen Leben von Nutzen sind." Originelle Projekte und andere Ansätze zur Weltverbesserung sind höchst willkommen.

Für die Anmeldung ist es unbedeutend, ob das Projekt in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen oder als Einzel-oder Teamarbeit entstanden ist. Jeder Schüler österreichweit ist an der Teilnahme berechtigt. Besonders Schüler aus den westlichen Bundesländern sind dieses Jahr aufgerufen, sich anzumelden. Aus Tirol, Vorarlberg und der Steiermark seien im letzten Jahr vergleichsweise wenige Teilnehmer angetreten, erklärt Czaak. Da Cyberschool der österreichweit größte Schülerwettbewerb ist, der die Bereiche Internet, Mobile und Multimedia umspannt, überwiegen die Einreichungen aus diesen Gebieten. "Aber eine Zunahme an Projekten mit sozialen Themen, zur Umwelt oder dem Klimawandel, wäre auch wünschenswert", betont Czaak.

Letztes Jahr haben rund 1000 Teilnehmer 100 Projekte vorgestellt; ein Zeichen, das sich Cyberschool etabliert hat. Zahlreiche Partner aus dem öffentlichen sowie wirtschaftlichen Bereich übernehmen die Patronanz diverser Kategorien. Für Schüler ist Cyberschool ein Sprungbrett zu Praktika oder Jobs bei großen Unternehmen. Jürgen Faulth, Finalist vom letzten Jahr, erzählt von den Vorteilen, die eine Teilnahme mit sich bringt: "Es ist nicht nur eine tolle Erfahrung und ein guter Ansporn für weitere Projekte, sondern auch ein nennenswerter Punkt im Lebenslauf. Bei Vorstellungsgesprächen in Firmen kommt das sehr gut an."

Preise bis 15.000 Euro

Außerdem erhielten Projekte, die für kommerzielle Zwecke ungeeignet seien, die Chance auf eine breite Öffentlichkeit. Ein weiterer Reiz sind die Sach- oder Geldpreise im Wert von 15.000 Euro. Um zu einer Auszeichnung zu kommen, muss eine Jury mit Vertretern der Technik, Medien und Wirtschaft überzeugt werden. Indem man "sein Produkt gut verkauft", meint Jürgen Jauth, könne man das Interesse der Expertenjury wecken.

An den diesjährigen Wettbewerb werden hohe Erwartungen gestellt. "Eine Steigerung der technischen Fähigkeit bei einer höheren Anzahl von Einreichungen, die wiederum von neuen Partnern unterstützt werden", ist Czaaks Ziel. "Es freut mich, dass sich die Unternehmen inhaltlich mit den Projekten beschäftigen und die Schüler und ihre Fähigkeiten ernst nehmen und intensiv fördern." (Ana Marija Cvitic, DER STANDARD-Printausgabe, 23./24. November 2007)