Washington - Die US-Armee hat Presseberichten zufolge die Zahl der Gehirn-Traumata bei Soldaten im Irak und in Afghanistan massiv unterschätzt. Wie die Zeitung "USA Today" am Freitag berichtete, wurden mindestens 20.000 Fälle von neurologischen Gehirnverletzungen nicht in die offizielle Verwundeten-Statistik aufgenommen. Dadurch müsse die Zahl des Verteidigungsministeriums von insgesamt 30.300 Verwundeten in Afghanistan und dem Irak deutlich nach oben korrigiert werden, schreibt das Blatt unter Berufung auf Militärs und Veteranen. Bisher hätten die US-Streitkräfte seit Beginn der Kampfhandlungen lediglich rund 4500 Fälle von Gehirn-Traumen aufgeführt. Zur Begründung heißt es unter anderem, häufig seinen Traumen, die erst nach dem Irak- und Afghanistaneinsatz diagnostiziert wurden, nicht in die Verwundeten-Statistik eingeflossen. "Wir arbeiten daran, künftig korrekte Daten zu erstellen", zitiert das Blatt einen zuständigen Offizier. (APA/dpa)