Der Frauenanteil sei in manchen Fächern des Technikum (wie Informatik und Maschinenbau) nicht ausbalanciert, kritisiert er. 13 Prozent seiner Studenten und zehn Prozent der Professoren sind Frauen."Es sollte schon ein Viertel erreichbar sein." Dafür müsse man Mädchen Technik schon früh näherbringen, "vor allem in der Volksschule".
Vor fünf Jahren wurde deshalb die Zusatzkategorie von Cyberschool "Girls Only" gestartet. Projekte von reinen Mädchengruppen werden zusätzlich bewertet und ausgezeichnet.
"Am Anfang war es so, dass die Mädchen präsentiert haben und die Burschen auf den Maschinen gesessen sind, also den technischen Part hatten", erklärt Cyberschool-Initiator und Leiter Christian Czaak die Motive, diese Zusatzkategorie einzuführen. Dies habe sich in den vergangenen Jahren jedoch geändert: "Die Trendwende zeigt sich. Die Mädchen präsentieren, aber programmieren mittlerweile auch. Das gilt es weiterhin zu verstärken." Auch in diesem Jahr können reine Mädchengruppen mit ihren Projekten für den "Girls Only"-Preis behaupten.
"Es ist auf jeden Fall sehr fördernd", berichtet Verena Roidinger, deren Gruppe letztes Jahr nicht nur die "Girls Only"-Auszeichnung, sondern auch den Classics-Preis erhaschen konnte. Ihr Projekt KLAC-KS ist ein Kindergartenspiel, in welchem Kinder vor Schulantritt spielerisch lernen, mit dem Computer verantwortungsbewusst umzugehen. "Man sollte ein realistisches Bild zeichnen", erklärt Schmöllebeck: Frauen seien nur durch angebliche "Traditionen" von Technik getrennt.