Durban - Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika wird am 11. Juli 2010 im Soccer-City-Stadion von Johannesburg über die Bühne gehen. Das gaben die WM-Organisatoren am Tag vor der Auslosung der Qualifikationsgruppen am Samstag in Durban bekannt. Weiters werden 2010 erstmals WM-Eintrittskarten an Einwohner des Gastgeberlandes verschenkt. 120.000 Tickets der günstigsten Kategorie sollen an Südafrikaner gehen, die sich sonst kein Spiel live anschauen könnten.
Tickets für die Armen
"Die Zielgruppe sind arme Fans. Wir werden sicherstellen, dass diese Karten an diese Menschen gehen", sagte der Geschäftsführer des Organisationskomitees (SALOC), Danny Jordaan. Neben dem Finale wird in der noch im Bau befindlichen 94.700-Zuschauer-Arena in Johannesburg u.a. auch das Eröffnungsspiel in Szene gehen. Die Halbfinalpartien wurden an Kapstadt (6. Juli) und Durban (7. Juli) vergeben. Das Spiel um Platz drei ist im Nelson-Mandela-Bay-Stadion von Port Elizabeth (10. Juli) angesetzt.
Insgesamt 15 der 64 WM-Spiele finden in Johannesburg statt, acht im Soccer-City-Stadium und sieben im Ellis-Park. In Kapstadt und Port Elizabeth werden je acht Begegnungen ausgetragen, in Durban sieben Partien. Rustenburg, Bloemfontain und Pretoria bekamen den Zuschlag für je sechs WM-Duelle. In Polokwane und Nelspruit ist die WM nach je vier Vorrundenpartien beendet.
Eine Reise durchs Land
Wie bei der WM 2006 in Deutschland und vier Jahre zuvor in Japan und Südkorea müssen die 32 Nationalteams ihre Vorrundenbegegnungen in drei verschiedenen Stadien austragen und entsprechend durchs Land reisen. Beginnen werden alle 64 WM-Spiele um 13:00, 16:00 oder 20:00 Uhr Ortszeit. Da es im Sommer keine Zeitverschiebung zu Südafrika gibt, können sich die Fans in Deutschland auf Fußball am Nachmittag und zur Prime-Time am Abend freuen.
Die knapp drei Millionen Eintrittskarten werden in vier Preiskategorien angeboten. Das teuerste Finalticket der Kategorie eins wird etwa 600 Euro kosten, das billigste 270 Euro. Internationale Fans erhalten Eintrittskarten ab 50 Euro für Spiele der Vorrunde. Die Verbände der teilnehmenden Teams erhalten in der Vorrunde je zwölf Prozent der Kartenkontingente, anschließend wird der Anteil auf je acht Prozent der Stadionkapazität reduziert.
Schwarzmarktproblematik
Die günstige Karten-Kategorie vier mit Preisen zwischen 13 und 100 Euro ist in Südafrika lebenden Menschen vorbehalten. Für normale Länderspiele in Südafrika müssen Fans gegenwärtig zwischen drei und fünfzig Euro hinblättern. Besonderer Zündstoff verbirgt sich hinter der Freikarten-Aktion. Bisher ungeklärt ist, wie die WM-Macher verhindern wollen, dass die Karten auf dem Schwarzmarkt landen, und somit nicht wie geplant die arme, einheimische Bevölkerung in den Genuss von WM-Spielen bringt. "Seien sie versichert, wir werden dafür sorgen", meinte Jordaan kryptisch. (APA/dpa)