Linz - Eine zweite Chance soll jener Hund erhalten, der im
September ein fünfjähriges Mädchen in St. Gotthard im Mühlkreis
(Bezirk Urfahr-Umgebung) in Oberösterreich durch einen Biss in den
Kopf schwer verletzt hatte. Das Tier gehört jetzt dem Land. Das
berichtete das ORF Radio Oberösterreich am Samstag.
Ursprünglich hätte der Hund unter Auflagen bei seiner Besitzerin
bleiben dürfen, nach mehreren Verstößen wurde das Tier aber vom
Bürgermeister beschlagnahmt und in eine Hundepension nach
Gramastetten gebracht. Am Freitag habe die Besitzerin zugestimmt,
dass der Hund in den Besitz des Landes Oberösterreich übergehe, so
der ORF. Jetzt komme er in ein Tierheim.
Verschulden
Eine gesetzliche Grundlage, den Hund einschläfern zu lassen, gebe
es nicht. Das liege bei einem einmaligen Vorfall im Ermessen des
Besitzers, sofern ihm kein Verschulden nachgewiesen werden kann,
wurde ein Beamter des Landes zitiert. Jetzt müsse man das 14 Monate
alte Tier für neue Besitzer trainieren.
Die Attacke hatte sich im September ereignet. Die fünfjährige Pia
wollte eine Freundin besuchen. Als sie den Nachbargarten betrat,
wurde sie von dem Russischen Hirtenhund angefallen. Das Tier biss die
Schädeldecke des Mädchens durch, Splitter gelangen ins Gehirn. Die
Fünfjährige konnte sich selbst losreißen und davonlaufen. Sie musste
stundenlang im Linzer AKh operiert werden. (APA)