Grigori Jawlinsky, der Gründer und Vorsitzende von Jabloko, würdigte den Getöteten als Sprachrohr für die Menschenrechte. Er habe sich nicht gescheut, Regionalpolitiker zu kritisieren und Protestkundgebungen zu organisieren. "Farid Babajew ist ein weiteres Opfer des autoritären Regimes von (Präsident Wladimir) Putin, in dem die physische Zerstörung von politischen Gegnern der Normalfall geworden ist, erklärte Jawlinsky.
Russland
Russischer Parlamentskandidat nach Anschlag gestorben
Laut Ärzten wurde Farid Babajew von der liberalen Jabloko-Partei von vier Kugeln getroffen
Machatschkala - Drei Tage nach dem Mordanschlag auf einen Oppositionskandidaten für die bevorstehende Parlamentswahl in Russland ist dieser seinen schweren Verletzungen erlegen. Farid Babajew von der liberalen Jabloko-Partei wurde am Mittwochabend vor seiner Wohnung in Machatschkala im Süden des Landes niedergeschossen. Er wurde laut Ärzten von vier Kugeln getroffen, von mindestens einer auch am Kopf. Babajew starb am Samstag im Krankenhaus, wie seine Partei mitteilte.
Machatschkala ist die Hauptstadt der zur Russischen Föderation gehörenden Kaukasus-Republik Dagestan, die immer wieder in den Konflikt um das benachbarte Tschetschenien hineingezogen wurde. Babajew war dort der regionale Spitzenkandidat von Jabloko für die Wahl zur Staatsduma am 2. Dezember. Umfragen zufolge kann die Partei kaum damit rechnen, die für den Einzug ins Parlament erforderliche Sieben-Prozent-Hürde zu überspringen. (APA/AP)