Versuchter Raub gilt als wahrscheinlich: Im südafrikanischen Durban wurde der frühere österreichische Fußballprofi Peter Burgstaller auf einem Golfplatz erschossen aufgefunden. Er war erst wenige Stunden davor in der Hafenstadt angekommen.

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Der 43-jährige ehemalige Profi-Fußballer Peter Burgstaller aus St. Lorenz bei Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich ist am Freitag auf einem Golfplatz in Durban in Südafrika erschossen worden. Der Mann sei vom Sicherheitspersonal auf der mit einem Elektrozaun gesicherten Anlage mit einem Brustschuss gefunden worden. Das bestätigte das Außenministerium am Sonntag.

Burgstaller war am Freitag nach dem Einchecken im Hotel auf den Golfplatz gegangen, wo er nur wenige Stunden später erschossen aufgefunden wurde. Die Hosentaschen seien nach außen gekehrt gewesen, hieß es. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, die Angehörigen Burgstallers seien bereits am Samstag verständigt worden.

Als Motiv für die Tat wird versuchter Raub vermutet, Burgstallers Mobiltelefon sei verschwunden. Der Schlüssel zu seinem Hotelzimmer sei im Gras neben dem Toten gelegen, in das Hotelzimmer sei jedoch niemand eingedrungen.

WM-Auslosung

In der Hafenstadt Durban waren über das Wochenende mehr als 3000 Sportfunktionäre und Journalisten zu Gast, um die Vorrundenauslosung für die Fußball-WM 2010 in Südafrika zu verfolgen. Laut FIFA-Präsident Joseph Blatter war Burgstaller nicht für die Auslosung in Südafrika. "Er war Tourist und kein Mitglied der Delegation", sagte Blatter und betonte, dass man das Verbrechen nicht in Beziehung zu den Vorbereitungen auf die erste Fußball-WM in Afrika setzen dürfe.

Peter Burgstaller führte die Veranstaltungsagentur BSP in Salzburg-Hallein. Der Sportmanager war nicht nur ein begeisterter Golfspieler, sondern auch ein exzellenter Fußballspieler: In der Ära von Rudi Quehenberger war er Tormann bei SV Salzburg. Später betreute er Österreichs größtes Hobby-Fußballturnier, den sogenannten Stieglcup.

Der Vater von zwei Kindern war erst vor kurzem nach St. Lorenz gezogen, er hatte dort ein Haus gemietet. Burgstaller verbrachte seine Freizeit gerne im Golfklub Drachenwand in St. Lorenz am Mondsee. Dort war er gern gesehen und hatte viele Freunde. "Er war ein wertvoller, ruhiger, höchst sympathischer Mensch. Ich bin von seinem Tod zutiefst erschüttert", sagte der Vizepräsident des Golfklubs, William Ziegler. (dpa/DER STANDARD; printausgabe, 26.11.2007)