Pakistan
53 Tote bei Kämpfen zwischen verfeindeten Muslim-Gruppen
Schiiten griffen Sunniten-Dorf an
Islamabad - Mindestens 53 Menschen sind bei
Zusammenstößen zwischen zwei verfeindeten Muslim-Gruppen im
Nordwesten von Pakistan getötet worden. Wie ein örtlicher
Behördensprecher am Sonntag sagte, lieferten sich Angehörige
sunnitischer und schiitischer Glaubensgruppen am Vortag hefige
Feuergefechte. Den Angaben zufolge hatten bewaffnete Schiiten ein von
Sunniten bewohntes Dorf in der Nacht zum Samstag angegriffen. Der
Vorfall ereignete sich in der Provinz Parachinar im Grenzgebiet zu
Afghanistan. Bereits vor einer Woche hatten die Spannungen zwischen Sunniten
und Schiiten blutige Auseinandersetzungen in der Region ausgelöst.
Fast 100 Menschen waren dabei ums Leben gekommen. 20 Prozent der 160
Millionen Pakistanis sind Schiiten. Im Stammesgebiet von Parachinar
stellen sie jedoch die Bevölkerungsmehrheit. (APA)