Wien – Verteidigungsminister Norbert Darabos ist mit seinem Plan, den Eurofighter-Deal zur Stückzahl- und Leistungsreduktion im Geheimdienst-Unterausschuss offen zu legen, am Widerstand der ÖVP gescheitert. ÖVP-Wehrsprecher Walter Murauer ist der Meinung, dass der streng geheime Unterausschuss des Landesverteidigungsausschusses „zur Überprüfung von nachrichtendienstlichen Maßnahmen zur Sicherung der militärischen Landesverteidigung“ das falsche Gremium für diese (von der ÖVP an sich gewünschte) Offenlegung des Eurofighter-Vertrags ist.

Auch die Opposition lehnt eine „geheime“ Offenlegung ab. Sowohl Grüne als auch FPÖ und BZÖ verlangen die vollständige Übermittlung des Deals an das Parlament. Darabos wiederum pocht darauf, dass er vertraglich zur Geheimhaltung verpflichtet sei. Ähnlich hat früher auch die ÖVP argumentiert, als sie immer wieder – auch von der SPÖ – zur Offenlegung des Jet-Vertrags gedrängt wurde.

Offengelegt wurde dagegen, was die Nachrüstung der Trainingsflugzeuge Saab-105 kosten wird: Um 2,5 Millionen Euro pro Stück sollen bis zu 22 der fast 40 Jahre alten Flugzeuge neue Cockpits bekommen. Experten meinen, dass man bereits um jeweils 10 Millionen Euro neue Trainer – etwa PC-21 aus der Schweiz oder britische Hawk – bekommen könnte. (APA, cs/DER STANDARD, Printausgabe, 1.12.2007)