Jerusalem - Israel hat zwei Tage vor der geplanten Nahost- Konferenz in den USA Vorbereitungen zur Abwehr einer möglichen neuen Welle der Gewalt durch militante Palästinenser getroffen. Nach Berichten über zwei palästinensische Selbstmordattentäter, die auf dem Weg nach Jerusalem seien, wurden die Sicherheitskräfte am Sonntag in höhere Alarmbereitschaft versetzt. Die Polizei richtete zusätzliche Straßensperren in und um Jerusalem ein. Hubschrauber kreisten über der Stadt.

Die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas hatte Israel zuvor mit neuen Attacken im Zusammenhang mit der Konferenz in Annapolis bei Washington gedroht. Ein Hamas-Sprecher hatte am Samstag angekündigt, dass die aus dem Gaza-Streifen auf Israel abgefeuerten Kassam-Raketen in Zukunft eine "tödlichere Ladung" transportierten.

Die für Dienstag geplante Nahost-Konferenz soll den Startschuss für die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern geben. Beide Seiten hatten zuletzt im Sommer 2000 in Camp David (Maryland) und im Jänner 2001 im ägyptischen Badeort Taba ernsthaft über Kernfragen des Nahost-Konflikts verhandelt. Die Friedensgespräche endeten im Streit unter anderem über die Hoheit über Jerusalem. Der Abbruch der Verhandlungen führte schließlich auch zu einem neuen Ausbruch von Gewalt im Nahen Osten. (APA/dpa)