Bild nicht mehr verfügbar.

Schiedsrichter Stuchlik schickte Milenko Acimovic nach Foul an Steffen Hofmann vom Feld.

Foto: REUTERS/Robert Zolles

Bild nicht mehr verfügbar.

Acimovic war es auch, der in der Anfangsphase dicke Chancen für Violett versiebte.

Foto: REUTERS/Robert Zolles
Wien - Das große Wiener Derby endete mit einem Remis, über dessen Gerechtigkeit man sich den Kopf nicht zu zerbrechen hat, denn die hat im Fußball nichts zu suchen. Die Austria begann so forsch, als sei sie tatsächlich die Hausherrin auf dem Horr-Platz. Schon in der dritten Minute hatte, nach Corner von Gercaliu und Kopfvorlage von Ertl, Acimovic das 1:0 auf dem Fuß. Der Rückzieher traf aber nur die Latte.

In dieser Tonart ging es weiter. Austria drückte, Rapids Zentralstellen, Hofmann vor allem, kamen nicht wirklich ins Spiel. Okotie, der erstmals vor heimsichem Publikum von Beginn an spielte, und Kulijc bohrten beständig die Rapid-Abwehr an.

Allerdings drehte sich die Tonart allmählich. Hofmann mengte sich nachdrücklicher in die Aktionen, versorgte Bazina nun zielgenauer. So in der 33. Minute, in der Ersterer die Austria-Abwehr alt und Letzterer Goalie Fornezzi gut aussehen ließ. Detto eine Minute später. Und in der 41. war es Kavlak, der nach einer Kormaz-Vorlage Rapid zur Halbzeitführung hätte schießen müssen.

Das war jetzt der Ton, der die Musik dieses Spiels machte. Rapid kam mit ziemlichem Elan aus der Kabine, der Austria mangelte es an entsprechenden Antworten, sodass die, welche Schiedsrichter Stuchlik in der 66. Minute gab, die korrekte war: Acimovic ("ich habe ihn nicht so hart getroffen") sah Rot für die Notbremse, mit der er Hofmann im Mittelkreis stoppte. Zuvor schon hätten Rapids Kavlak (52., 55.), Korkmaz (55.) und Kulovits das Tor machen müssen. Austria kam erst durch Okotie (64.) eher zufällig zu ihrer Chance.

"Kein Tag für Tore"

Nach dem Ausschluss wogte die Partie im Kontertakt, dafür war sie um einiges zerfahrener, ungeordneter. Aber immer setzte sich nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch bei den Protagonisten das überwältigende Gefühl durch: "Heute, das ist kein Tag für Tore." So beließ man es auf dem Wiener Laaer Berg bei der Punkteteilung, die der Austria die Tabellenführung beließ. Worüber Trainer Zellhofer sich sehr freute: "Über den Punkt muss man glücklich sein, so ehrlich müssen wir sein." Peter Pacult: "Ich bin nicht zufrieden, weil wir wieder zwei Punkte liegengelassen haben." (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 26. November 2007, wei)

  • FK Austria Magna - SK Rapid Wien 0:0
    Wien, Franz Horr Stadion, 11.000 (ausverkauft), SR Stuchlik.

    Austria: Fornezzi - Ertl, Bak, Schiemer, Majstorovic - Mair (85. Lafata), Acimovic, Troyansky, Gercaliu (75. Lasnik) - Kuljic (64. Aigner), Okotie

    Rapid: Payer - Dober, Tokic, Patocka, Thonhofer (70. Hoffer) - Kavlak (88. Fabiano), Kulovits (58. Boskovic), Heikkinen, Korkmaz - Hofmann - Bazina

    Rote Karte: Acimovic (66., Foul)
    Gelbe Karten: Bak, Ertl bzw. Tokic, Korkmaz

    Derby-Bilanz nach 284. Duell (Liga, Cup und Supercup): 104 Austria-Siege, 63 Remis, 117 Rapid-Siege, Torverhältnis 468:548