Mindestens eine Person wurde nach Angaben von Polizeisprecher Mohammad Yunus noch vermisst. Die Rettungskräfte rechneten aber nicht mehr damit, noch Überlebende zu finden. Die Brücke über einen Fluss im Bezirk Patuakhali brach unter der Last tausender Menschen zusammen. Zuvor hatte eine private Hilfsorganisation angekündigt, sie werde dort Reis verteilen.
Viele Menschen in der Gegend haben durch den verheerenden Zyklon "Sidr" Mitte November ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Der Sturm riss nach amtlichen Angaben mindestens 3.200 Menschen in den Tod, mehr als 1.700 gelten als vermisst. Fast eine halbe Million Häuser und Hütten wurden komplett zerstört, Hunderttausende weitere beschädigt. Die Hilfsorganisation Save the Children schätzt, dass mehr als die Hälfte der Reisernte in der Region vernichtet wurde. Bis zu drei Millionen Menschen sind von Hunger bedroht.
Bangladesch erhielt bisher Hilfszusagen in Höhe von 500 Millionen Dollar (340 Millionen Euro). Die Regierung kündigte an, sie wolle ab 1. Dezember 15 Kilogramm Reis pro Monat an jedes Opfer der Katastrophe verteilen.