Josef Hickersberger (ÖFB-Teamchef): "Eine schwierige Aufgabe. Aber hinter Frankreich Platz zwei zu erringen, halte ich durchaus für möglich. Entscheidend wird sein, wie sich unsere Mannschaft entwickelt. Frankreich ist eine der besten Mannschaften, auf die man in einer Quali treffen kann. Die Franzosen sind Vizeweltmeister und waren im Finale gegen Italien die bessere Mannschaft. Rumänien habe ich gegen Deutschland gesehen, da waren sie vor der Pause die klar bessere Mannschaft. Dann sind sie an einer gewissen Überheblichkeit gescheitert, weil sie die Deutschen vorführen wollten.

Serbien hat bei der WM 2006, damals noch als Serbien-Montenegro, die eine oder andere böse Überraschung erlebt. Aber alle Jugoslawen oder Ex-Jugoslawen sind großartige Fußballer. Litauen hat sehr gute Fortschritte gemacht. Das weiß ich von meinem Ex-Austria-Spieler Narbekovas, der jetzt in Litauen arbeitet. Und die Färöer kenne ich. Ein schönes Los, ich würde mich über ein Wiedersehen freuen."

Wir haben Außenseiter-Chancen, so realistisch muss man sein. Aber auch bei einer anderen Auslosung wären die Chancen nicht besser oder schlechter gewesen. Es ist notwendig, dass sich die Mannschaft schneller verbessert, als ich angenommen habe."

Alfred Ludwig (ÖFB-Generalsekretär): "Frankreich ist vom wirtschaftlichen Standpunkt ein hervorragendes Los, der Rest gleicht das wieder aus. Frankreich ist ein guter TV- und Werbepartner. Wir haben jetzt zehn Spiele, dann sollst du unter den besten Zwei sein. Mit Frankreich und Rumänien haben wir zwei schwere Brocken, Serbien ist auch nicht zu verachten."

Friedrich Stickler (ÖFB-Präsident): "Es wird an der österreichischen Mannschaft liegen. Es wird daran liegen, wie sie sich entwickelt. Ich hoffe, dass die Mannschaft reift. Zusammengezählt wird dann im November 2009. Wir werden alles tun, damit wir bei der WM 2010 in Südafrika dabei sind." Das ist keine Gruppe, wo man sagen kann, dass man durchmarschieren kann. Ich hoffe, wir reifen bei der EURO so, dass wir den einen oder anderen schlagen können.

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Frankreich und Rumänien sind zwei ordentliche Brocken. Die Rumänen sind für mich der Geheimfavorit bei der EM 2008."

Georg Zellhofer (Austria-Trainer): "Eine sehr abwechslungsreiche und interessante Gruppe."

Andreas Herzog (ÖFB-Rekordnationalspieler, Teamchef-Assistent): "Für uns sind alle Gruppen schwierig, aber ich denke, dass das den anderen genauso geht. Ich glaube, man kann sagen, dass wir die beste Mannschaft aus Topf fünf waren. Frankreich ist Favorit, aber mit Rumänien und Serbien wird es sehr eng. Wir sind gerade dabei, eine junge Mannschaft aufzubauen. Wir haben talentierte Spieler. Wir sind auf einem guten Weg, aber der ist sicherlich noch lang."

Markus Katzer (ÖFB-Teamspieler, Rapid): "Es ist keine leichte Aufgabe, aber möglich ist alles. Es war klar, dass wir aus Topf ein eine ganz starke Mannschaft bekommen, Frankreich ist eine Top-Nation mit Weltklasse-Spielern und sehr attraktiv. Rumänien ist sehr stark, sie haben eine sehr starke EM-Qualifikation gespielt. Vom Namen her vielleicht nicht so bekannt, aber vielleicht sogar stärker als England. Die Färöer und Litauen sind schlagbar, aber man hat in der Qualifikation gesehen, wie schwer sich auch Große gegen solche Mannschaften tun. Aber die müssen wir viermal schlagen. Die Färöer-Partie habe ich seinerzeit gesehen, ich kann mich noch an den Torhüter mit der Zipfelmütze erinnern."

Raymond Domenech (Frankreich-Teamchef): "Das ist keine einfache Gruppe. Alle Mannschaften sind gefährlich. In der Reihenfolge ist es ganz einfach, Rumänien ist der schwierigste Gegner. Sie haben ihre Qualifikations-Gruppe für die EURO 2008 klammheimlich auf Platz eins beendet. Die Qualifikation wird kompliziert, weil sich nur ein Team fix qualifiziert. Der Zweite muss in die Barrage. Ich war immer gegen dieses System. Dadurch läuft jedes Team Gefahr, nicht dabei zu sein."

Jean-Pierre Escalettes (Verbandspräsident Frankreich): "Gut, dass wir in einer Sechser-Gruppe sind, da spielen wir zehn Matches. Serbien und Rumänien spielen guten Fußball, Rumänien fürchten wir am meisten. Bei Österreich wird man im Sommer sehen, wozu sie fähig sind. Sie bauen eine neue Equipe auf. Ich hoffe, Frankreich gewinnt die Gruppe und vermeidet die Barrage der Gruppen-Zweiten. Jetzt warten wir auf die Auslosung der EURO 2008."

Victor Piturca (Rumänischer Teamchef): "In eine Gruppe mit Frankreich, Serbien und Österreich zu kommen, ist sehr schwer. Aber auch in einer schwierigen Gruppe kann jede Mannschaft in jedem Moment verlieren. Ich denke nicht, dass es ein Team gibt, das alle anderen schlagen wird. Frankreich hat eine großartige Mannschaft mit vier oder fünf exzellenten jungen Spielern. Serbien hat sehr viel Talent, aber ich denke, dass sie mit uns auf einem Niveau sind."

Mircea Sandu (Verbandspräsident Rumänien): "Unsere Chancen sind kleiner als jene Frankreichs, aber wir peilen dennoch den ersten Platz an. Das wird ein Dreikampf mit Frankreich und Serbien. Es hätte leichter kommen können für uns, die Gruppe mit Griechenland und der Schweiz wäre nur zu schön gewesen."

Dumitru Dragomir (Liga-Präsident Rumänien): "Mein Gott, das hätte nicht schlimmer kommen können. Sogar die Österreicher sind stark. Es gab leichtere Gruppen wie jene mit der Ukraine und England. Die von Griechenland ist die leichteste. Obwohl wir eine starke Gruppe haben, werden wir alle schlagen und Erste werden. Ich habe Vertrauen in unser Nationalteam."

Javier Clemente (Teamchef Serbien): "In dieser Gruppe gibt es einen klaren Favoriten, und das ist Frankreich. Unser direkter Rivale ist Rumänien. Die Qualität unserer und der rumänischen Mannschaft ist gleich. Es wird die größere Erfahrung entscheiden. Die Erfahrung lehrt uns, so genannte Outsider nicht zu unterschätzen. Gegen Litauen muss man vorsichtig sein. Über die Österreicher sollte man erst nach der EM reden. Sie haben zwei Jahre keine Qualifikationsspiele bestritten. Wir werden bei der EM sehen, wie sie sind."

Zvezdan Terzic (Verbands-Präsident Serbien): "Wir sind mit dieser Gruppe zufriedener als mit jener für die EM-Qualifikation. Frankreich, Rumänien und Serbien werden um die ersten beiden Plätze kämpfen. Serbien hat in der Qualifikation für die Europameisterschaft eine neue Generation von Spielern geschaffen, in die es große Hoffnungen setzt. Einige junge Spieler wurden zu tragenden Persönlichkeiten in der Nationalmannschaft. Dahinter gibt es eine weitere junge Welle. Wir haben eine gute Grundlage für Optimismus."

Nemanja Vidic (serbischer Abwehrspieler von Manchester United): "Alle wissen, wer die Franzosen im europäischen und Welt-Fußball sind. Sie haben Top-Spieler und sind der Favorit in unserer Gruppe. Die Rumänen haben sich für die EM qualifiziert und das allein zeigt schon, dass sie ein starkes Team mit einigen hervorragenden Einzelspielern haben. Andererseits glaube ich, dass auch wir eine gute Mannschaft haben. Wir haben in diesem Jahr das Team verjüngt und damit vielleicht auch riskiert, dass wir bei der EM nicht dabei sind. Aber ich bin überzeugt, dass alle jungen Spieler reifer geworden sind, wir bei der Qualifikation für die WM viel stärker sein und uns für die WM qualifizieren werden."

Igor Duljaj (Serbischer Defensiv-Allrounder von Schachtjor Donezk): "Eine außerordentlich schwere Gruppe. Frankreich ist eine Fußballmacht. Rumänien hat sich für die Europameisterschaft qualifiziert. Dennoch glaube ich, dass wir Chancen haben, uns für die WM zu qualifizieren. Wir müssen noch lernen, gegen "kleinere Teams" zu spielen. Gerade gegen diese "kleineren" Gegner haben wir die EM-Teilnahme verspielt. Wir haben gezeigt, dass wir gegen Top-Mannschaften bestehen können. Für uns wird jedes Spiel ein großes Spiel sein, unabhängig vom Gegner".

Bosko Jankovic (serbischer Mittelfeldspieler von Palermo): "Alles hängt von uns ab. Favorit ist Frankreich. Die ernsthaftesten Kandidaten für den zweiten Platz sind Rumänien und Serbien. Österreich, das eine gute Mannschaft hat, darf man nicht unterschätzen. Ebenso darf man Litauen nicht unterschätzen. Die einzige Mannschaft, der ich keine Chance gebe, sind die Färöer. Es wird ganz sicher nicht einfach für uns. Wir haben bei der Auslosung kein Glück gehabt. Aber dennoch wird alles von uns abhängen."

Jogven Martin Olsen (Färöer-Teamchef): "Es ist schön, neuerlich auf Frankreich zu treffen. Die Gruppe ist aber einfacher als das vergangene Mal in der EM-Qualifikation. Daher ist es auch unser Ziel, zu versuchen, in dieser Gruppe einen Punkt zu holen. Wir haben die Möglichkeiten, das auch zu tun." (APA)