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Im Stangenwald kennt sich Schild am besten aus.

Foto: Getty/Zoom
Panorama - Marlies Schild feierte am Sonntag in Panorama trotz Fehlern in beiden Durchgängen ihren 15. Slalom-Sieg. Nach vier Saisonrennen hält sie bei 53 Punkten Vorsprung auf Denise Karbon und sogar schon 100 auf Titelverteidigerin Nicole Hosp. Und diese Woche stehen endlich auch bei den in Kanada bleibenden Damen mit Abfahrt und Super G in Lake Louse die ersten Speed-Rennen der Saison an.

"Slalom-Maschine"

Nach ihrer weiteren Machtdemonstration im Slalom wurde Schild im kanadischen Fernsehen spontan aber respektvoll als "Slalom-Maschine" bezeichnet. Aber Schild hat auch bereits zweite Plätze in Super G und Abfahrt aufzuweisen und meint: "Auch in den Speedbewerben sind Podiums und Siege mein Ziel."

Vor der Fahrt nach Lake Louise feierte Schild in Panorama aber noch ihren neuerlichen Slalom-Triumph. Vor allem dank der Salzburgerin blicken die ÖSV-Damen nun schon auf 21 Rennen in Folge mit Podestplätzen zurück. Im Vorjahr hat Schild sieben von neun Weltcupslaloms gewonnen, heuer - obwohl sie im Sommer zweimal verletzt war, mit einer dreizehnfach verschraubten Platte in der linken Hand fährt und weit mehr Speed als Slalom trainiert hat - schon zwei von zwei.

"Sie macht einfach am wenigsten Fehler"

Ihr Umfeld hatte die Gründe für das "Slalom-Phänomen" Schild, das mit 19 wegen fünf Knieoperationen zum Slalom gewechselt war, schnell gefunden. "Sie macht einfach am wenigsten Fehler", sind sich Nicole Hosp und Michaela Kirchgasser einig. Damenchef Herbert Mandl ist überzeugt: "Ihre Athletik erlaubt es ihr, diesen kurzen Radius und eine total freche Linie zu fahren."

Schilds Antwort ist simpler: "Mein Selbstvertrauen. Es kam mit den Siegen, und es wird immer größer", so die Salzburgerin, von deren einstigen Zurückhaltung nichts mehr zu sehen und spüren ist. "In Panorama war ich ganz sicher nicht perfekt. Aber immer noch schnell genug." Dem stimmte auch Mandl zu: "Bei ihr fährt der Druck des Siegen-Müssens ja ständig mit. Und dann gewinnt sie trotz der Fehler in Panorama ganz klar. Das zeichnet sie als Klasseläuferin aus."

Platz fünf in der ewigen Slalom-Wertung

In der ewigen Slalom-Wertung der Damen ist Schild mit ihren 15 Siegen schon auf Platz fünf. In der Statistik der meisten Slalom-Weltcup-Siege bei Damen und Herren ist sie Achte, nur ein Erfolg fehlt ihr noch auf den großen Marc Girardelli. Doch das ist Beiwerk, das endlich zum großen und im Vorjahr hauchdünn verpassten Ziel führen soll: Den Weltcup-Gesamtsieg.

"Der ist natürlich ganz oben auf meiner Liste", so Schild. "Aber jetzt freu' ich mich darauf, endlich wieder die langen Ski anziehen zu können", blickte sie sofort wieder nach vorne. Und das mit dem Benni ... "das halten wir schon aus. Werden wir halt telefonieren. Oder skypen."(APA)