Wien - Im zweiten Quartal 2008 will die börsenotierte österreichische CA-Immobilien-Gruppe mit einem Real Estate Investment Trust (REIT) nach deutschem Recht an die Frankfurter Börse gehen. Die Deutschland-Tochter CA Immo Germany habe bereits die Hälfte des projektierten Immobilien-Vermögens von 2 Mrd. Euro abgeschlossen, zeigte sich CA-Immo-Vorstandssprecher Bruno Ettenauer am Montag am Rande einer Pressekonferenz im Gespräch mit der APA zufrieden.

Bezogen auf das Immo-Vermögen hielt man bei der CA Immo zuletzt bei dem zu Dividendenzahlung verpflichteten REIT 3 bis 4 Prozent Ausschüttung für denkbar.

Laut dem deutschen REIT-Gesetz müssen beim Börsegang 25 Prozent im Streubesitz stehen, dann 15 Prozent bei einem 3-jährigen Beobachtungszeitraum. Als Streubesitz sind dabei Beteiligungen nicht über 3 Prozent definiert. Aus dem IPO der deutschen REIT-Tochter erwartet man sich neue Eigenmittel in Höhe von bis zu 500 Mio. Euro. An die Börse sollen zwischen 26 und 49 Prozent gebracht werden.

Immo-Veranlagungen in Form von REITs, wie es sie international bereits seit Jahrzehnten gibt, sind in Deutschland seit Anfang 2007 aufgrund neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen möglich. Die wesentlichen Vorteile: keine Körperschaftssteuer, keine Gewerbesteuer. Für deutsche Privatanleger sollen die Ausschüttungen aus REITs ab 2009 unter die Endbesteuerung fallen. Aktiengesellschaften nach der REIT-Rechtsform müssen 90 Prozent des Ergebnisses nach Rücklagenbewegung den Aktionären ausschütten. (APA)