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Barcelona-Spieler beim Abschlusstraining in Lyon.

Foto: APA/AP/Cipriani
Wien - Der FC Barcelona will sich am Dienstagabend als drittes Team nach den beiden englischen Fußball-Topclubs Manchester United und Arsenal vorzeitig für das Achtelfinale der Champions League qualifizieren. Während den Spaniern in der 5. Runde bei Olympique Lyon (20:45 Uhr/live Premiere) bereits ein Punktgewinn für den Aufstieg reicht, benötigt der französische Serienmeister genauso wie Sporting Lissabon, Slavia Prag und der PSV Eindhoven unbedingt einen Sieg um die letzte Aufstiegschance zu wahren.

Ein Punkt würde der Elf von Frank Rijkaard den Aufstieg bringen, ein Sieg den vorzeitigen Triumph in Gruppe E. Der noch ungeschlagene spanische Tabellendritte, der alle drei bisherigen Duelle mit den Franzosen (zuletzt 3:0) gewonnen hat, muss auf Thierry Henry (Rücken- und Leistenprobleme) verzichten, dafür kehrt der beim 3:0-Meisterschaftssieg gegen Recreativo Huelva wegen Müdigkeit fehlende Brasilianer Ronaldinho in die Mannschaft zurück.

Juninho: "Unser Schicksal ist in unseren Händen"

Lyon (6 Punkte), das hinter Barcelona (10) und den Glasgow Rangers (7) auf Rang drei liegt, bangt vor allem um den Einsatz des angeschlagenen (Oberschenkel) französischen Ligue-1-Toptorschützen Karim Benzema. "Es tut noch weh, aber es ist ein wichtiges Spiel, und ich will ein Teil davon sein", war der 19-Jährige optimistisch. Der brasilianische Mittelfeldspieler Juninho brachte die Ausgangslage treffend auf den Punkt: "Unser Schicksal ist in unseren Händen, aber Barcelona ist natürlich kein leichter Gegner."

Bei einem Barcelona-Sieg könnten auch die Rangers mit einem vollen Erfolg beim noch punktlosen und schon ausgeschiedenen VfB Stuttgart (Manager Horst Heldt: "Wir wollen als Meister nicht mit null Punkten aus der Champions League rausgehen.") im Soge der Spanier das Achtelfinalticket lösen. Die Schotten, die den Deutschen Meister in Glasgow mit 2:1 besiegt hatten, haben nur eines der vergangenen fünf Champions-League-Auswärtsspiele verloren, aber auch nur eines der vergangenen elf gewonnen.

ManU kann Sporting abservieren

In Gruppe F kann ManU (12) mit einem Heimsieg gegen Sporting Lissabon (4) nicht nur den "Pool" gewinnen, sondern gleichzeitig die Portugiesen aus dem Bewerb werfen. Die müssen im Old-Trafford-Stadion nämlich unbedingt gewinnen und gleichzeitig auf Schützenhilfe des punktlosen Tabellenletzten Dynamo Kiew, der in der Ukraine gegen die ohne den italienischen Starstürmer Francesco Totti (Fußverletzung) antretende AS Roma (7) nicht verlieren darf, hoffen. Die Italiener haben wiederum die Chance, sich mit einem Auswärtssieg das zweite Gruppe-F-Achtelfinalticket zu sichern.

In Gruppe G ist der Tiroler Schiedsrichter Konrad Plautz live dabei, wenn Inter Mailand (9) und Fenerbahce Istanbul (8) im Spitzenspiel um den Einzug unter die besten 16 kämpfen, den der Sieger fix in der Tasche hätte. PSV Eindhoven (4) steht ohne Kapitän Timmy Simons (Rückenverletzung) und Eric Addo (gesperrt) in Russland bei ZSKA Moskau (1) unter Zugzwang.

Sevilla erwartet Arsenal

Der Kampf um die Nummer eins in Gruppe H geht in Sevilla über die Bühne. Der UEFA-Cup-Sieger (9) trifft auf den bereits qualifizierten englischen Premier-League-Tabellenführer Arsenal (10) und könnte bei einem Sieg und der Revanche für die klare 0:3-Niederlage im Emirates Stadion neben den seit 28 Pflichtspielen ungeschlagenen Engländern, die auf Hleb, Van Persie und Diaby verzichten müssen, ins Achtelfinale einziehen.

"Unser Problem ist die fehlende Konzentration. Wir müssen Spiele entscheiden, wenn wir die Chancen bekommen und in der Defensive aufmerksamer sein", erklärte Sevilla-Coach Manolo Jimenez, dessen Elf in der Meisterschaft zuletzt zwei Niederlagen in Serie einstecken hatte müssen. Topstürmer Frederic Kanoute meinte: "Sie werden es uns schwer machen, den ersten Platz zu übernehmen, aber das sind genau jene Spiele, die ich liebe."

Sollte Sevilla nicht gewinnen, hätte auch noch Slavia Prag (4), vorausgesetzt die Tschechen gewinnen bei Steaua Bukarest (0), in der letzten Runde im direkten Duell mit den Spaniern die Chance, doch noch den überraschenden Aufstieg zu fixieren. (APA/Reuters)