Rund 423 Mio. Euro beträgt daher der Investitionsanteil der OMV, die derzeit in Libyen rund 34.000 Barrel pro Tag fördert. An der Vereinbarung ist auch der US-Ölproduzent Occidental Petroleum (Oxy) beteiligt. Die OMV und Oxy werden gemeinsam - im Verhältnis 25 zu 75 - 50 Prozent der Investitionsmittel beisteuern, der libysche Konzern die verbleibenden 50 Prozent.
Erhöhung der Förderung
Mit dem Geld soll der Ausbau bestehender und die Exploration sowie die Entwicklung neuer Ölfelder im Sirte Becken vorangetrieben werden, teilte die OMV am Montag in einer Aussendung mit. Damit soll die Ölförderung in den nächsten Jahrzehnten "substanziell" erhöht werden, hieß es.
Das Konsortium will die Produktion der Ölfelder langfristig von derzeit 100.000 Barrel pro Tag auf rund 300.000 Barrel pro Tag erhöhen. Der neue Vertrag enthält weiters einen "Signature Bonus" von insgesamt einer Milliarde Dollar, den die OMV und ihr US-Partner innerhalb von drei Jahren bezahlen muss. Je nach Feld werden die Konsortialpartner zwischen 10 und 12 Prozent an der Gesamtproduktion nach Steuern erhalten.
Die OMV ist bereits seit 1975 in Libyen, seit 1985 fördert sie Öl im nordafrikanischen Land. Die OMV kenne "das Potenzial und die Bedingungen für die Öl- und Gasproduktion dieser Region sehr gut", so Helmut Langanger, OMV-Vorstand für Exploration und Produktion. Die Vereinbarung wertete er als einen wichtigen Schritt zur Stärkung der OMV-Position in Libyen.