Wenn die Nebel wallen, nimmt sich das Plättenfahren in Altaussee nicht minder idyllisch aus wie zur Zeit der Sommerfrische.

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"Einer von diesen unwirklich schönen Sommertagen. Andachtsblau der Himmel, lustblau der See. Dazwischen helles Kalkgebirge, Wiesengrün und Waldgrün." So beschreibt Alfred Komarek das Ausseerland in seinem Roman "Die Villen der Frau Hürsch". Aber auch im Herbst, wenn der See quecksilberfarben daliegt und der Wald sich schon gelb gefärbt hat, kommt die Bourgeoisie gern nach Altaussee. Die BMWs und Audis vor dem Hotel Seevilla tragen in dieser Saison Münchner oder Salzburger Kennzeichen, aber auch ein paar Wiener finden sich darunter, ganz wie es die Tradition gebietet.

Die Sonnenstrahlen sind so milde, dass ein paar Verwegene sich zum Frühstück noch auf die Terrasse setzen, während drüben im Toten Gebirge schon die Gipfel weiß herbeiblitzen. Ruhig ist es hier um diese Jahreszeit, so ruhig, dass die Spaziergänger auf ihrer Runde um den See kaum Gleichgesinnte treffen. Die Villen der Prominenz sind schon verlassen und warten gelassen auf die Heimkehr der Hausherren zur nächsten Sommerfrische.