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Foto: getty/Agence Zoom
Jetzt ist also wieder die Zeit, in der man ORF einschaltet und praktisch zu jeder Tageszeit kleine, bunte Figuren auf einer weißen Fläche dahinsausen sieht. Dazwischen kommen dann diese bunten Figuren etwas größer ins Bild und werden von ORF-Sportreportern nach uraltem, heiligen Brauch gefragt, wie sie sich gefühlt haben, als sie den Strunzenkogel, das Pflatschenhorn oder (im Ausland) den Grizzly Run hinuntergetuscht sind.

Das ist alles eine wunderbare, alte Tradition, gehört vermutlich zur österreichischen Identität überhaupt - ist aber ein ganz kleines bisserl fad geworden. Der Welt da draußen ja ohnehin schon lange, denn die TV-Übertragungen von Skirennen, noch dazu im Samstag-Hauptabendprogramm, halten sich außerhalb Österreichs doch in Grenzen. Aber auch im Inland droht sich eine gewisse Ermüdung einzustellen.

Nun hat ja fast jede Nation ihren Nationalsport, der andere nicht interessiert - nur der Amerikaner kann sich begeistern, wenn beim American Football riesige Meat Loafs aufeinanderprallen. Aber kann man trotzdem weniger Skirennen im ORF zeigen? Nur ein bisserl? Oder wenigstens die Interviews weglassen? (Hans Rauscher, DER STANDARD; Printausgabe, 27.11.2007)