Tirana/Belgrad - Der albanische Premier Sali Berisha hat am Montag einen von der sozialistischen Opposition vorgeschlagenen Gesetzesentwurf kritisiert. Dieser zielt darauf ab, die Identität von Mitarbeitern der ehemaligen albanischen Geheimpolizei Sigurimi zu enthüllen.

Berisha ist Medien zufolge der Ansicht, dass die sozialistische Führung das Gesetz vor allem für eine parteiinternen Abrechnungen nutzen will. Die Sozialistische Partei ist eine Nachfolgerin der in der Kommunistenzeit regierenden Albanischen Arbeiterpartei. Albanien ist einer der wenigen ehemaligen Kommunistenstaaten, in denen die Unterlagen der Geheimpolizei der Öffentlichkeit noch nicht zugänglich sind.

Sigurimi war die Geheimpolizei Albaniens während der kommunistischen Herrschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum politischen Umsturz 1990/91. (APA)