Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hält es für denkbar, die Lokführer in eine eigene Beschäftigungsgesellschaft auszugliedern
Redaktion
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Berlin - Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL
hält es für denkbar, die Lokführer in eine eigene
Beschäftigungsgesellschaft auszugliedern, um einen eigenständigen
Tarifvertrag bei der Deutschen Bahn zu erreichen. "Das wäre eine
Option", sagte der GDL-Bezirksleiter für Berlin, Sachsen und
Brandenburg, Hans-Joachim Kernchen, am Dienstag. Sollte die Deutsche
Bahn ein entsprechendes Angebot machen, würde die GDL auch darüber
reden.
Diese Lösung habe es bereits einmal gegeben. Allerdings seien die
Lokführer damals als Fraktion im Konzern eingebunden gewesen. "Dann
müssten natürlich auch gewisse Sicherheiten da sein, die eine
ähnliche Einbindung auch dann möglich machen", sagte Kernchen. Nach
Einschätzung der GDL hat die Deutsche Bahn "noch keine definitive
Antwort" auf die Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag
gegeben. Dies solle bei dem Gespräch am kommenden Montag geklärt
werden.
Am Montag hatte die GDL entschieden, kommende Woche wieder in
Tarifverhandlungen mit der Bahn einzutreten. Weitere Streiks sind
damit vorläufig vom Tisch. Die Deutsche Bahn knüpft einen eigenen
GDL-Tarifvertrag bisher an die Bedingung, dass sich die Vereinbarung
widerspruchslos in das Gesamt-Tarifwerk des Konzerns einfügt.
Finanziell bietet das Unternehmen den Lokführern
Einkommenssteigerungen von acht Prozent mit der Möglichkeit, dies
über zwei Stunden freiwilliger Mehrarbeit pro Woche auf 13 Prozent
aufzustocken. (APA/dpa/Reuters)
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