Washington - Saudi-Arabien hat eine Geste der Annäherung mit Israel bei der Nahost-Konferenz in Annapolis ausgeschlossen. Er werde keine Hände schütteln und damit einen falschen Eindruck erwecken, betonte der saudiarabische Außenminister Prinz Saud al-Faisal am Vorabend des internationalen Treffens bei Washington. "Wir sind nicht zum Theaterspielen gekommen. Wir sind nicht hier, um den Eindruck zu erwecken, dass alles normal ist."

Israel und Saudi-Arabien haben keine diplomatischen Beziehungen und das saudische Könighaus hat als Voraussetzung für seine Teilnahme von den USA Zusicherungen über substanzielle Zugeständnisse Israels an die Palästinenser verlangt.

In den Friedensbemühungen im Nahen Osten hat ein Händedruck zwischen verfeindeten Parteien große symbolische Bedeutung. Als Ägypten 1979 als erster arabischer Staat einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnete, wurde die Vereinbarung auf dem Rasen vor dem Weißen Haus in Washington mit einem Händedruck zwischen Präsident Anwar al-Sadat und dem israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin besiegelt. 1993 reichten sich der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin und der Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yasser Arafat, erstmals im Beisein von US-Präsident Bill Clinton öffentlich die Hand. (APA/Reuters)