Die marxistisch-leninistische DHKP-C gilt laut Bundesanwaltschaft als gefährlichste der linksgerichteten Organisationen in der Türkei. Sie rekrutiert ihre Kämpfer aus den ärmsten Vierteln der Großstädte und setzt sie seit 2001 auch für Selbstmordattentate ein. In Deutschland ist die Organisation seit 1998 verboten.
Deutschland
Terror-Anklage gegen türkische Linksextremisten
DHKP-C laut Bundesanwaltschaft "gefährlichste linke Organisation" in Türkei
Karlsruhe - Die deutsche Bundesanwaltschaft hat gegen
fünf linksgerichtete Türken Anklage vor dem Oberlandesgericht
Stuttgart wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer
terroristischen Vereinigung erhoben. Den Männern im Alter von 38 bis
51 Jahren wird vorgeworfen, Kader der türkischen "Revolutionären
Volksbefreiungspartei/Front" (DHKP-C) zu sein. Sie sollen für die
Vereinigung Gelder gesammelt und teilweise auch Waffen in die Türkei
geschmuggelt haben.
Im Februar 2005 war die österreichische Menschenrechtsaktivistin
und Journalistin Sandra Bakutz bei der Einreise am Flughafen in
Istanbul unter dem Vorwurf einer DHKP-C-Mitgliedschaft festgenommen
worden. Sie war im darauffolgenden März wieder auf freien Fuß gesetzt
worden und nach Österreich zurückgekehrt. Bakutz war in die Türkei
gereist, um dort einen Prozess gegen linke Oppositionelle zu
beobachten. Ein türkisches Gericht sprach sie schließlich frei. (APA/AFP)