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Ja eh, aber wohin?

Foto: APA/EPA/Breloer
Wien - Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso ist nach seinem vorzeitigen Abgang von McLaren-Mercedes in den vergangenen Wochen immer wieder mit Red Bull in Zusammenhang gebracht worden. Doch Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz meinte nun gegenüber der Fachzeitschrift "Motorsport aktuell" (Dienstag-Ausgabe), dass nur eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Spanier infrage kommen würde.

"Wir haben bei Red Bull Racing und Toro Rosso mit Coulthard, Webber sowie Vettel und Bourdais bereits vier Fahrer unter Vertrag", meinte Mateschitz, der betonte, dass er keinesfalls an einem Einjahresvertrag mit Alonso interessiert sei. "Was ich so höre, verhandelt er bei den anderen Teams nur für ein Jahr. So ein Deal kommt mit uns nicht infrage. Da warten wir lieber noch ein Jahr und zeigen, dass wir ein Auto bauen können, das geeignet ist, für 2009 einen der besten GP-Fahrer anzulocken."

"Es geht um eine solide gemeinsame Aufbauzeit"

Ganz erledigt ist das Thema Alonso für Red Bull aber anscheinend noch nicht. "Von den Teams, die Alonso momentan zur Auswahl hat, sind wir auf jeden Fall eine Alternative mit großem Potenzial", so Mateschitz, der ergänzte: "Dass er nicht die Katze im Sack haben will, und deshalb eine flexible Vertragssituation mit Ausstiegsklauseln sucht, ist von seiner Seite her legitim. Aber hier gibt es einen Interessenskonflikt zwischen Team und Fahrer. Wir möchten einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein drittes Jahr. Es geht um eine solide gemeinsame Aufbauzeit."

Neben Red Bull gelten auch Alonsos Ex-Team Renault, mit dem er 2005 und 2006 Weltmeister war, sowie Honda als potenzielle Arbeitgeber des Asturiers. Weiterhin wird aber auch spekuliert, dass der Pilot aus Oviedo auf ein Cockpit ab 2009 bei Ferrari hofft. Bei den Italienern stehen im kommenden Jahr weiterhin Weltmeister Kimi Räikkönen aus Finnland und der Brasilianer Felipe Massa unter Vertrag. Alonso-Manager Luis Garcia Abad hatte in der vergangenen Woche gesagt, dass so bald keine Entscheidung fallen werde.

Möglicherweise wartet der zweifache Champion auch das Urteil in der Spionage-Affäre um Renault ab, das der Weltrat des Internationalen Automobilverbandes FIA voraussichtlich am 6. Dezember fällen wird.(APA)