Am vergangenen Montag wurde ein neues Christian-Doppler-Labor auf dem Gebiet der Allergieforschung gegründet. Es befindet sich an der Medi-zinischen Universität Wien. Forschungsziel ist Immunmodulation – die Beeinflussung des Immunsystems, um eine Toleranz gegenüber Allergenen zu ermöglichen.

Das Labor ist das dritte zum Thema Allergieforschung. Das CD-Labor für Allergieforschung ist ebenfalls an der Med-Uni angesiedelt. Die Wissenschafter arbeiten am weltweit ersten vollsynthetisch hergestellten Impfstoff gegen Allergien. Im Vordergrund stehen unter anderem Birkenpollen. Im Gegensatz zu Symptom-dämpfenden Medikamenten oder der sogenannten Desensibilisierung verfolgt man hier einen neuen Ansatz, der als eine Art Impfung wirkt.

An der Universität Salzburg arbeitet das CD-Labor für Allergiediagnostik und Therapie. Die Forscher stellen unter anderem besonders reine, künstliche Allergene mittels gentechnisch veränderter Organismen her. Durch rekombinante Produktion können die Stoffe auch so modifiziert werden, dass sie praktisch ohne Nebenwirkungen für die Therapie eingesetzt werden können. Die für die Immuntherapie nötigen Eigenschaften bleiben dagegen erhalten.

Start Anfang 2008

Fünf bis sechs Forscher sollen am neuen Labor angestellt werden. Der Zeitraum für die Förderung beträgt maximal sieben Jahre. Der eigentliche Start erfolgt mit Beginn 2008. Finanziert wird das Labor, wie in der Christian-Doppler-Gesellschaft üblich, zur Hälfte von der öffentlichen Hand, zur Hälfte von der Wirtschaft. In diesem Fall ist es das in Wien ansässige Biotech-Unternehmen Biomay, das auch die beiden anderen thematisch verwandten Labors unterstützt. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 28.11.2007)