Ja, Annapolis war nur ein erster Schritt. Und sie sind vermutlich zahlreich, die Feinde eines israelisch-palästinensischen Friedens. Aber „es gibt genug Pessimisten im Nahen Osten. Wir sollten die hier entstandene Dynamik nicht relativieren“, sagte die österreichische Außenministerin Ursula Plassnik, die selbst an den Gesprächen in Annapolis teilnahm, in einer ersten Reaktion. Das Treffen habe einen „wesentlichen Energieschub für die Zwei-Staaten-Lösung“ gebracht. Nicht nur hätten Israelis und Palästinenser einen Rahmen für substanzielle Verhandlungen vereinbart. Durch die Einbindung der „arabischen Schwergewichte“ sei es auch gelungen, einen neuen Horizont für den gesamten Nahen Osten zu schaffen. Für die arabischen Staaten werde es nun wichtig sein, die Öffentlichkeit in den Friedensprozess einzubinden. Plassnik sprach von einem neuen Ton zwischen Israelis und Palästinensern bei dem Treffen: „Sie haben das Leid des Anderen anerkannt.“ Die Außenministerin lobte auch die Rolle der US- Vermittler. „Es gibt ein sehr klares Engagement auf amerikanischer Seite und ein sehr deutliches Engagement des US-Präsidenten.“ (szi/DER STANDARD, Printausgabe, 28.11.2007)