Wien - Michaela Hack, eine der vier LiF-GemeinderätInnen, denen von der Bundespartei am Wochenende gleichsam das Vertrauen entzogen worden ist, bittet um Verzeihung. "Die ganze Partei ist eine ziemliche Farce. Man kann sich nur bei jedem entschuldigen, der uns gewählt hat", meinte Hack. Hack gehört zu jener vierköpfigen Gruppe an LiF-MandatarInnen, denen LiF-Präsidiumsprecher Friedhelm Frischenschlager in einem Brief mitteilte, dass sie "das Liberale Forum nicht mehr repräsentieren". Gemeinsam mit Marco Smoliner und Hanno Pöschl hatte sich Hack im Frühjahr hinter die als Wiener Parteichefin abgesetzte, als Klubchefin aber weiterhin aktive Gabriele Hecht gestellt. Damit wird das LiF im Gemeinderat von einer Gruppe repräsentiert, die nicht das Vertrauen der Partei besitzt. Daran, dass sie und ihre drei Kollegen bis zum Ende dieser Legislaturperiode weiterhin als LiF auftreten werden, ändere sich, so Hack, nichts: Man habe schließlich das Mandat dazu erhalten. Ähnlich sieht das auch Marco Smoliner: "So lange mich die Partei nicht ausschließt, spreche ich für das LiF. Ob das die Partei will oder nicht, ist mir wurscht". Für Hanno Pöschl schließlich ist der Brief Frischenschlagers so relevant "wie wenn in China ein Fahrrad umfällt". (red) (D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 22.8. 2000)