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Post GD Anton Wais und Finanzvorstand Rudolf Jettmar (re.)

Foto: APA/Newald
New York - Die Österreichische Post AG will in den nächsten 15 Monaten ihre letzten "weißen Flecken" am Balkan schließen. Konkret gehe es um die Länder Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Bulgarien, in denen man mit Töchtern für Paket- und Werbesendungen vertreten sein will, sagte Finanzvorstand Rudolf Jettmar am Dienstag am Rande einer österreichischen Investorenkonferenz in New York.

Es gehe darum, im stark fragmentierten Südosteuropa ein Netzwerk für den Paketmarkt und Werbesendungen zu errichten, so Jettmar. Er sprach von einem "ehrgeizigen Ziel", für das rund 150 Mio. Euro zur Verfügung stünden - ein Teil davon soll allerdings auch in Projekte in Westeuropa fließen.

Die Post am Balkan

Jüngst stieg das Unternehmen mit der Übernahme der serbischen City Express d.o.o. Serbien in Serbien und Montenegro ein, dem vierten Auslandsmarkt nach der Slowakei (Slovak Parcel Service und In Time, 2002), Kroatien (Overseas, 2003) und Ungarn (Merland Express und Road Parcel, 2007). In Slowenien ist die Post bereits einmal mit dem Aufbau eines eigenen Paketdiensts gescheitert, vor zwei Jahren zog man sich von dort wieder zurück. Bisher habe man dafür 210 Mio. Euro aufgewendet.

Geplant ist auch der Aufbau eines Netzwerks für gekühlte Sendungen etwa für Pharma-Lieferungen. Zusammen mit der deutschen Posttochter trans-o-flex will man in eineinhalb bis zwei Jahren "ein dominanter Marktspieler in diesem speziellen Business sein", so Jettmar. Es handle sich um eine wichtige Nische, die Vorschriften für gekühlte Lieferungen würden immer strenger, auch der demografische Trend zu höherem Lebensalter sorge für Fantasie. (APA)