Die Welt besteht aus vielen Inseln.

Foto: Hotel Empress Sissi

Und die Insel "Austria" ist eine davon.

Foto: Hotel Empress Sissi
Dubai/Wien - Österreich ist eine Insel - und gehört Josef Kleindienst samt Partnern. Der ehemalige freiheitliche Polizeigewerkschafter vermarktet jenes kleine Eiland, das im Megaprojekt "The World" in Dubai nach der Alpenrepublik benannt ist. Auf der künstlichen Insel wird das Hotel "Empress Sissi" entstehen, und zwar größer als geplant. Finanziert wird das kaiserliche Haus unter anderem mit einer Anleihe, die von einer österreichischen Bank aufgelegt werden soll.

Die Insel Österreich hat bereits eine kleine Bootsanlegestelle, wie sich eine Wiener Wirtschaftsdelegation in dieser Woche überzeugen konnte. Ansonsten gibt es noch wenig zu sehen: Die Inseln der "World" sind vorerst nur aufgeschüttete Sandhaufen, die meist noch in die richtige Umriss-Form gebracht werden müssen. "The World" liegt 20 Schnellbootminuten von der Küste entfernt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum berühmten "Palm"-Projekt. Mehr als 300 Inseln sollen es auf der Wasserwelt letztendlich werden, die meisten repräsentieren ein Land oder eine Region. Ab 2010 soll der Mini-Globus in Betrieb gehen.

Bis dahin ist noch einiges zu tun - was genau, ist zumindest im Fall Österreich noch nicht im Detail geklärt. Josef Kleindienst hüllt sich vorerst eher noch in Schweigen. Wie groß das Hotel wird oder wie es aussieht, könne er noch nicht sagen, so der Ex-Gewerkschafter, der in Dubai eine Reihe von Projekten betreut. Zuletzt war von rund 200 Zimmern die Rede. Aufgrund der großen Nachfrage soll das Luxushotel nun aber doch größer werden. Wobei es Einschränkungen gibt: So sind etwa nicht mehr als drei Stockwerke erlaubt.

"Wir sind noch in der Genehmigungsphase", betonte Kleindienst. Und es sei in Dubai nicht üblich, während dieser Zeit Auskünfte zu erteilen. Abgeschlossen ist bereits ein Ideenwettbewerb zur möglichen Gestaltung des Domizils. "Wir haben eine Flut von Einsendungen bekommen", berichtete Kleindienst.

Zum Dubai-Österreich gehören 20.000 Quadratmeter Land und eine genau so große Fläche Wasser. Der Baubeginn für das Hotel wird laut Kleindienst frühestens Ende 2008 erfolgen, also etwas später als bisher angenommen. Dass der Bau kaiserlich-königliche Stilelemente aufweisen wird, gilt als wahrscheinlich. So gut wie fix ist jedenfalls, dass es in Österreich regnen wird: Ein spezielles Bewässerungssystem wird dies ermöglichen.

Was das Sissi-Projekt (Kaiserin Elisabeth schrieb sich "Sisi", Anm.) kosten soll und wer es finanziert, darüber verrät Josef Kleindienst vorerst nichts. Bei der Inselbegehung gab er jedoch bekannt, dass eine österreichische Bank plant, eine Anleihe für das Insel-Developement aufzulegen. Welches Institut das sein wird, ist aber noch geheim. (APA)