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80 Prozent aller Pools in Österreich zum Ekeln.Nur heiße Luft oder Realität?

Sepp Schellhorn, Vereinspräsident des ÖHV ("Österreichische Hoteliervereinigung"), hat, laut einer Aussendung des Realx Guide, in einem persönlichen Schreiben Inserenten indirekt dazu aufgefordert, nicht mehr in dem Medium zu inserieren.

Der Relax Guide analysierte 499 Wellnesshotelpools in Deutschland, Österreich und auf der Insel Mauritius. Demnach entsprechen nur 19,5 Prozent der heimischen Betriebe den Hygienestandards. Die Untersuchungsergebnisse wurden vom Leiter der Hydrologischen Untersuchungsstelle Salzburg, Gerold Sigl, geprüft. Richtigkeit der Methode und Aussagekraft der Tests wurden von Sigl bestätigt.Vom ÖHV wird diese Beurteilung laut Relax Guide-Aussendung als "unberechtigte Kritik" und "Pauschalverurteilung" abgelehnt.

"Es stimmt absolut nicht, dass wir die Ergebnisse geheim halten würden und dass wir eine Kampagne mit Pauschalverurteilungen führen. Tatsächlich haben wir die Untersuchungsergebnisse bereits Anfang Oktober an zahlreiche österreichische Medien weitergegeben. Wir sind aber überhaupt nicht verpflichtet, dem Verein die personalisierten Ergebnisse zur Verfügung zu stellen, nachdem er diese, ohne sie zu kennen, bereits öffentlich als unseriös bezeichnet hatte. Schellhorns skurrile Behauptungen dienen nur dazu, die Angelegenheit zu vertuschen. Und er will uns wirtschaftlich schaden, um uns mundtot zu machen", so Christian Werner, Relax Guide-Herausgeber.

Die ÖHV hat bereits im Oktober einen Anwalt mit der Prüfung möglicher rechtlicher Schritte gegen den Herausgeber des Relax Guide beauftragt. Dieser wurde dazu aufgefordert, Einsicht in die Daten zu gewähren:"Bis heute haben wir weder die Daten der Erhebung noch die Anlaysen zu Gesicht bekommen", erklälrt Thomas Reisenzahn, Generalsekretär der ÖHV. "Wir haben diesen Sachverhalt an die Hoteliers und Inserenten, die im Relax Guide aufscheinen weitergegeben. Von einer Aufforderung, keine Inserate mehr zu schalten kann also nicht die Rede sein", so Reisenzahn zu den Vorwürfen.

Laut Reisenzahn sei die Qualitätssicherung österreichischer Betriebe durch verschiedene Kontrollen garantiert. Wellnesspools werden in Österreich dreimal täglich automatisch überprüft, die Ergebnisse werden aufgezeichnet. Überprüfungen durch das Gesundheitsamt erfolgen zweimal jährlich. Gelegentlich kommen Prüfer auch ohne Ankündigung in die Betriebe, um die Qualität des Wassers zu kontrollieren. "Wenn jemand behauptet, 80 Prozent aller Wellnesshotelpools würden nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, dann erwarten wir uns zumindest, dass man uns erklärt, wie man auf diese Zahl gekommen ist", so Reisenzahn. "Es kann nicht sein, dass ein Herausgeber Analysen durchführt und die Ergebnisse nicht einsehbar sind." (red)