Wabl hatte stets behauptet, dass Sirny nicht Opfer, sondern Mittäterin an der Entführung ihrer Tochter war. Die Mutter hatte ihn daraufhin auf Unterlassung geklagt und recht bekommen. Doch der pensionierte Richter reichte eine Klage auf Wiederaufnahme ein, der nun letztendlich stattgegeben wurde. Ein Einspruch von Brigitta Sirny wurde dagegen vom Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz verworfen.
Wabl möchte nun bei einem Verfahren in Gleisdorf beweisen, dass er mit seinen Äußerungen recht hatte. Dazu sollen rund ein Dutzend Zeugen gehört werden, darunter Natascha Kampusch selbst und ihr Vater. Dazu weitere Personen, die nach Wabls Angaben Hinweise auf eine behauptete Verstrickung der Mutter in die Entführung des Mädchens geben sollten. Unter anderem sollen mehrere Nachbarn von Brigitta Sirny aussagen, ein früherer Lebensgefährte sowie einer der damals ermittelnden Beamten.