Salzburg - Die Eltern der kleinen Elma, die am Dienstag wegen des Verdachtes der schweren Kindesmisshandlung in der Stadt Salzburg verhaftet wurden, haben erneut jede Schuld von sich gewiesen. Das Gutachten der Salzburger Gerichtsmedizin erhärtet aber den Tatverdacht. "Es ist auszuschließen, dass diese Verletzungen unbeabsichtigt passiert sind", sagt die Staatsanwältin Tutsch-Bauer.

Tatverdacht

Den Tatverdacht hat das Gutachten der Leiterin der Salzburger Gerichtsmedizin, Edith Tutsch-Bauer erhärtet. Darin wurde nicht nur der kürzlich erlittene Bruch des rechten Oberschenkels, sondern auch eine ältere Fraktur des linken Oberschenkels und ein ebenfalls älterer Bruch der rechten Unterarmspeiche sowie ein Meniskusausriss am rechten Knie festgestellt. "Es handelt sich eindeutig um Kindesmissbrauch", zitierte die Staatsanwältin aus dem Gutachten.

Das schwer verletzte, vier Monate alte Baby liegt seit 11. November wegen eines akuten Oberschenkelbruchs im Spital. Nach widersprüchlichen Angaben der Eltern zur Verletzungsursache haben die Ärzte die Polizei, das Jugendamt und die Staatsanwalt eingeschaltet.

Erklärungen der Eltern

Die Erklärungsansätze der Eltern sind für die Justiz nicht nachvollziehbar: Die "unbeabsichtigen Verletzungen" seien etwa beim Hochheben an den Handgelenken, durch zu festes Wickeln und beim "Spielen mit anderen Kindern" entstanden, rechtfertigte sich die Mutter. Der beschäftigungslose, 43-jährige Vater der kleinen Elma hat bisher keine Angaben zur Verletzungsursache gemacht.

Der Haftbefehl gegen die Eltern sei wegen Tatbegehungsgefahr erteilt worden, da sich die Mutter ins Landeskrankenhaus einschleichen wollte und der Vater aggressiv geworden sei.(APA)