Tokio - Der "wissenschaftliche" Walfang Japans hat zwar bislang trotz jährlich tausender entnommener "Proben" keinerlei relavanten Ergebnisse geliefert - lässt aber jede Menge Fleisch übrig, das in Japan in den Verkauf gelangt. Der Konsum hält sich vorerst in Grenzen - die japanische Regierung wird jedoch nicht müde, ihn zu propagieren und künstlich zu steigern.

Ein japanisches Unternehmen, das Imbiss-Restaurants in den Geschäftsvierteln der Hauptstadt Tokio betreibt, will nun Curry-Gerichte mit Walfleisch auf die Speisekarte nehmen. Einmal pro Woche werde es Walfleisch geben, sagte eine Sprecherin von Asia Lunch, Yuka Yamaguchi.

Damit's nicht verkommt

Asian Lunch entschloss sich nach eigenen Angaben zur Einführung von Wal-Gerichten, nachdem der Händler Whale Labo an die Firma herangetreten war. Der Händler war im vergangenen Jahr mit Unterstützung der japanischen Fischereiagentur gegründet worden. Laut Yamaguchi will die Imbiss-Kette verhindern, dass das Walfleisch aus dem Forschungsprogramm einfach weggeworfen wird. "Wir würden uns unwohl damit fühlen, Wale für uns selbst und für den Zweck des Verzehrs zu jagen."

"Ich hoffe, dass es viele junge Frauen essen werden, weil es mit seinem hohen Proteingehalt und dem geringen Fettanteil gesund ist", so die Sprecherin. "Außerdem enthält es viel Eisen." Auch junge Männer, die nie zuvor Walfleisch probiert haben, sollen von den neuen Gerichten angesprochen werden. Und das Fleisch sei legal, da es aus dem "Forschungsprogramm" der Regierung stamme ... (APA/red)