Wien - Analysten heimischer Großbanken erwarten für die am Donnerstag anstehenden Neunmonatszahlen des Versicherers UNIQA erneut Ergebnisanstiege. Das Vorsteuerergebnis nach neun Monaten wird im Mittel der Schätzungen von Erste Bank, RCB und UniCredit (CA IB) bei 270,3 Mio. Euro erwartet, und dürfte damit 41 Prozent über dem Vorjahreswert liegen. Der Konzernüberschuss wird im Mittel bei 196,0 Mio. Euro und damit 33 Prozent über dem entsprechenden Wert der ersten neun Monate 2006 erwartet.
Stagnieren dürfte das Prämienvolumen. Die mittlere Schätzung für die Bruttoprämien (verrechnete Prämien) liegt bei 3,425 Mrd. Euro und damit 0,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Analystenschätzungen und Vergleichswert beziehen sich dabei auf die Bruttoprämien exklusive des Sparanteils aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung.
Mit Spannung erwartet werden von Analysten etwaige Angaben zu den Auswirkungen des Einstiegs des russischen Milliardärs Oleg Deripaska bei der Strabag. Der Gewinnzuwachs aus der Transaktion dürfte für die UNIQA, die an der Strabag beteiligt ist, im dritten Quartal schlagend werden.
Die Analysten der RCB und der Erste Bank haben derzeit ihre Bewertung für die UNIQA-Aktie ausgesetzt, eine neue Empfehlung soll nach den Zahlen kommen. Die UniCredit (CA IB) bewertet die UNIQA derzeit mit "hold". Die Aktie sei im Branchenvergleich nicht günstig bewertet, erklärt die UniCredit-Analystin Marion Swoboda-Brachvogel ihre Einstufung. Zudem würden andere Versicherungswerte auch größere Wachstumsfantasie bieten. (APA)