Die ehemaligen Bewohner des Areals ordnen die Archäologen durch gefundene Gefäße und Skulpturen dem niederen Adel oder dem gehobenen Bürgertum zu. So wurden ein als Tier geformtes Wassergefäß, ein sogenanntes Aquamanile, zwei Kleinskulpturen aus Ton und Fensterglas aus dem 14. Jahrhundert ausgegraben. Das zur Handwaschung dienende Tongefäß sei seit dem zwölften Jahrhundert vor allem beim städtischen Bürgertum und beim Adel sehr beliebt gewesen.
Zeit
Vergessene Siedlung aus dem Mittelalter freigelegt
Fund in Bayern stammt aus dem 12. bis 14. Jahrhundert - Gegenstände deuten auf gehobenen sozialen Status der Bewohner hin
Adelzhausen - Nachdem im Zuge von
Bauarbeiten zum Ausbau der Autobahn München-Augsburg ärchäologische Funde gemacht worden waren, führten Wissenschafter Grabungen durch und stießen dabei auf eine bislang unbekannt gewesene mittelalterliche Siedlung. Nach Angaben des Landesamts für Denkmalpflege soll es sich bei der Entdeckung nahe Adelzhausen um eine Siedlung aus dem 12.
bis 14. Jahrhundert handeln.
Eine weitere Fundgruppe bilden Metallbeschläge aus Bronze und
Eisen, Eisennägel und Teile von Messern. Daneben fanden die
Archäologen Bruchstücke von Topfkacheln, die zu einer frühen Form des
Kachelofens gehören. Diese für eine ländliche Siedlung dieser Zeit
ungewöhnlichen Funde deuten nach Angaben der Archäologen auf einen
gehobenen sozialen Status der Bewohner hin. (APA/dpa/red)