Linz - Die Geschichte eines Widerstandskämpfers während der Nazi-Zeit: 1942/43 schloss sich der sozialdemokratische Eisenbahner Leopold Hilgarth mit Ignaz Schuhmann zusammen. Die Familie Schuhmann, deren Bauernhof direkt neben dem Schloss steht, waren als Christlichsoziale Gegner des Nationalsozialismus. Hilgarth und Schuhmann bildeten fortan den Kopf einer Widerstandsgruppe, sie schrieben Anti-Hitler-Parolen auf Hartheimer Gebäude und verfassten Flugblätter, in denen sie sich gegen das NS-Regime aussprachen. 1944 wurden die beiden verhaftet und zum Tode durch das Fallbeil verurteilt, die Hinrichtung erfolgte am 9. Jänner 1945.Die Gemeinde Alkoven errichtete 2003 Ignaz Schuhmann und Leopold Hilgarth ein Denkmal auf der östlichen Seite nahe des Eingangs zum Schlossgelände. In literarischer Form erinnert nun Hilgarth Sohn Walter an seinen Vater: Das Buch "Gefesselt/Gefoltert/Enthauptet" gewährt unter anderem Einblick in Gerichtsakten und erläutert die Flugblätter, die erstmalig in ihrer ganzen Länge abgedruckt sind. Erläutert wird die Publikation von General i. R. Hubertus von Trauttenberg, dem früheren Adjutanten von Bundespräsident Thomas Klestil - die Präsentation ist am Montag im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim. (APA/red)