Wien - Nach dem Platzen der Vergleichsverhandlungen zwischen ÖGB und mehreren Pensionisten ist die Causa am Mittwoch bei Gericht gelandet. Laut Gewerkschaftschef Rudolf Hundstorfer sind die Vorstellungen jener Pensionisten rund um Helga Seliger "irrational", Seliger wolle 85 Prozent der Rückstellungssumme erstreiten, das Geld dafür habe der ÖGB aber nicht.

Laut ÖGB habe das Letztangebot an einzelne Kläger zehn Jahrespensionen betragen, der Gewerkschaftsbund sei auch bereit gewesen, zusätzliche Zahlungen an die übrigen (bereits abgefundenen) Pensionisten zu leisten, insgesamt hätte das rund 16 Mio. Euro gekostet. Wie berichtet hat der ÖGB rund 1350 seiner Betriebspensionisten ausbezahlt, insgesamt hat das 65,5 Mio. Euro ausgemacht.

Ein nicht rechtskräftiges Urteil einer Pensionistin, die gegen die Streichung ihrer Betriebspension geklagt hatte, gibt es bereits (es ist gegen den ÖGB ausgegangen), laut Hundstorfer werde man auch in allen anderen Fällen den gesamten Instanzenzug ausschöpfen. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 29.11.2007)