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Rund 1.200 EinwohnerInnen zählt das Dorf Maria Gugging in Klosterneuburg. Bis 2011 dürften es ein paar mehr werden. Denn dann soll das Institute of Science and Technology Austria (IST) seine Toren öffnen. Doch zuerst muss Platz für die rund 450 Personen, die an der Elite-Uni zu forschen und studieren beginnen, gemacht werden. Als Standort dient das ehemalige Landeskrankenhaus, das mittlerweile geschlossen wurde.

derStandard.at schaffte sich bei einem Rundgang einen Überblick über den Campus der Zukunft.

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Für den Aufbau des Instituts steuert die Republik Österreich 280 Millionen Euro bei, das Land Niederösterreich 144 Millionen. 180.000 Quadratmeter umfasst das Areal des IST Austria. Das mittelfristige Bauvorhaben bis 2011 bezieht sich jedoch erst einmal nur auf den Campusbereich (A). Die restliche Fläche soll später als "Spin Off Area" für die Produktion neuer Technologien genutzt werden.

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Eine halbe Stunde braucht man laut Baukoordinator Gerhard Tretzmüller mit dem Auto von der Wiener Innenstadt nach Gugging, mit dem Bus rund 50 Minuten (Anm.: die Autorin brauchte mit U-Bahn und Bus länger als eine Stunde). Mit einer neuen Aufschließungsstraße zur Bundesstraße sowie einem Shuttlebus von einer U-Bahnstation soll die Anreise noch verkürzt werden.

33 Gebäude stehen auf dem Gelände, 16 davon können die Betreiber des IST Austria nicht mehr gebrauchen. Tretzmüller bereitete deshalb schon Tage vor dem offiziellen Spatenstich den Abriss der Gebäude vor.

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Die Zukunft des Schornsteins ist noch ungewiss: "Wir müssen erst abstimmen, ob das 'Denkmal' bleiben darf oder nicht", scherzt Tretzmüller.

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Das Gebäude links im Bild darf jedenfalls stehen bleiben. Rund um den Teich soll das Zentrum des Campus aufgebaut werden.

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Dieses Gebäude muss weichen. Stattdessen werden zwei Labors errichtet, wovon eines schon 2010 eröffnet werden soll. Für das Campuszentrum sind außerdem ein "Guesthouse" und ein Restaurant geplant.

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Neben dem Zentralgebäude soll ein Auditorium für 200 Personen entstehen.

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Auch der Kindergarten darf bleiben, für den Nachwuchs der ForscherInnen wird er mit einer englischsprachigen Kindergärtnerin "upgedatet", so Tretzmüller.

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Die Bauten der ehemaligen Landesklinik seien zwar noch im guten Zustand - das IST kann sie jedoch nicht mehr gebrauchen. Also werden sie abgerissen, informiert der Baukoordinator. Die Zusammenarbeit mit den Betreibern der künftigen Elite-Uni empfindet er als "angenehm, weil die wissen, was sie wollen". Andere Forschungseinrichtungen, für die er arbeitet, seien nicht so entschlossen, verrät er im Gespräch mit derStandard.at

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Die Feuerwehr darf auch stehen bleiben...

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... Die Garage daneben hat allerdings ausgedient.

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Weitere Gebäude, die erhalten bleiben, sind nicht nur die Kirche...

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...sondern auch die ehemaligen Dienstwohnungen, die den zukünftigen ForscherInnen als Unterkunft dienen sollen.

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Auch das Museum Gugging, das die Werke der "Gugging Künstler", ausstellt, bleibt an seinem Standort. Die Bewohner des "Haus der Künstler" werden ebenfalls am Campus leben.

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Und so soll das Zentralgebäude spätestens 2011 aussehen: Die Grafik zeigt neben dem bestehenden Gebäude den Neubau, in dem sich die Hörsäle befinden werden.

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Mit dem Spatenstich eröffneten Haim Harari, Vorsitzender des IST-Executive Boards, Kuratoriumsvorsitzender Claus Raidl, Vizekanzler Wilhelm Molterer und der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll offiziell den Umbau des Geländes. Baukoordinator Tretzmüller ist zuversichtlich, dass alle mittelfristigen Bauvorhaben bis 2011 abgeschlossen sind, damit das IST Austria nach Plan starten kann. (Elisabeth Oberndorfer/derStandard.at, 29. November 2007)

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