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Der ermordete Rafik Hariri auf einer Werbetafel in Beirut.

Foto: AP/Hussein Malla
New York - Die Vereinten Nationen haben bei den Ermittlungen zur Ermordung des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri Fortschritte erzielt. Wie UN-Sonderermittler Serge Brammertz dem Weltsicherheitsrat am Mittwoch (Ortszeit) in einem Zwischenbericht mitteilte, seien in den vergangenen vier Monaten weitere mutmaßliche Tatbeteiligte identifiziert worden. Es gebe Beweise, dass die Täter oder Tätergruppen noch immer in Beirut operieren. Ihnen stünden Fachwissen, Ausrüstung und Geldmittel zur Verfügung, heißt es in dem Bericht. Weitere Einzelheiten oder Namen wurden nicht genannt.

Hariri und 22 weitere Personen waren am 14. Februar 2005 bei einem Bombenattentat in Beirut ums Leben gekommen. Als Drahtzieher des Attentats werden syrische Funktionäre verdächtigt. In den vergangenen Jahren wurden im Libanon weitere Syrien-kritische Politiker und Journalisten Opfer von Anschlägen. Zuletzt war am 19. September Antoine Ghanem, ein Abgeordneter der libanesischen Nationalversammlung, bei einem Attentat getötet worden.

Bellemare folgt Brammertz

Brammertz, der am Mittwoch vom Weltsicherheitsrat als neuer Chefankläger des UN-Tribunals für das ehemalige Jugoslawien bestätigt wurde, gibt den Posten des UN-Sonderermittlers zum Jahresende ab. Die Nachfolge des Belgiers bei den Ermittlungen zum Hariri-Mord übernimmt ab Jänner der kanadische Generalstaatsanwalt Daniel Bellemare. (APA/dpa)