New York/Los Angeles - Der 19-tägige Streik der Bühnenarbeiter am New Yorker Broadway ist in der Nacht zum Donnerstag beigelegt worden, bereits am Abend sollten für rund zwei Dutzend Shows die Lichter wieder angehen. In einer Nachtsitzung hätten sich die Gewerkschafter mit der Vereinigung der Theaterbesitzer und Produzenten auf eine vorläufige Arbeitsregelung geeinigt.

Bürgermeister Michael Bloomberg nannte die Einigung eine "großartige Nachricht für jeden, der sein Geld am oder um den Broadway herum verdient". Die Mitglieder der Bühnenarbeiter-Gewerkschaft müssen der Regelung noch zustimmen.

Wie die "New York Times" berichtete, sollen künftig die Theater freier entscheiden können, wie viele Bühnenarbeiter für den Aufbau einer Show gebraucht werden. Im Gegenzug bekommen die Arbeiter mehr Geld. Nach den bisherigen Vorgaben hatten die Theater ihrer Meinung nach zu viel Personal anstellen müssen.

"Die Vereinbarung kommt allen Seiten unserer Branche entgegen", sagte Charlotte Martin, die geschäftsführende Direktorin der American League of Theaters and Producers, im Lokalsender NY1. "Wir freuen uns, unsere Bühnenarbeiter und das Publikum in der Weihnachtszeit wieder in unseren Theatern begrüßen zu können."

Der Ausstand hatte praktisch den gesamten Betrieb auf der Theatermeile lahmgelegt - und Schätzungen zufolge mindestens 17 Millionen Dollar (rund 12 Millionen Euro) pro Tag gekostet.

Betroffen waren nicht nur mehr als zwei Dutzend große Shows wie "Mamma Mia!", "Chicago", oder "Das Phantom der Oper", sondern auch die Restaurants und Geschäfte in dem sonst stark besuchten Theaterviertel.

Die bisherigen Arbeitsverträge waren bereits Ende Juli ausgelaufen. Anfang November wurden die seit Monaten andauernden Verhandlungen ergebnislos abgebrochen, am 10. November lief der Streik an. Angesichts der bevorstehenden Weihnachtszeit, die als besonders lukrativ gilt, kamen die Tarifpartner dann diese Woche zusammen. (APA/dpa)