Da heute der Unterrichtsausschuss tagt, ließen die Reaktionen der BildungspolitikerInnen auf die PISA-Ergebnisse auf sich warten. Die ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek äußerte sich in einer Aussendung bereits positiv zu den bisher bekannten Daten, sie fühlt sich bestätigt: "Politisch bedeuten die heutigen PISA-Ergebnisse, dass der bildungspolitische Kurs der ÖVP in den vergangenen Jahren kein schlechtes Zeugnis ausgestellt bekommt.

"Die wissenschaftliche Kritik an der PISA-Studie bleibt aber weiterhin aufrecht", fügt Brinek hinzu. In einem kürzlich veröffentlichten Buch über PISA bezeichnete sie die Bildungsstudie als "Contergan der Bildungspolitik. "Die durchgesickerten PISA-Ergebnisse für das Jahr 2006 beweisen nämlich alles und nichts."

SPÖ sieht weiterhin Reformbedarf

SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser freut sich im Gespräch mit derStandard.at über das verbesserte Abschneiden der Österreichischen SchülerInnen. Eine detailliertere Bewertung auch hinsichtlich der Vergleichbarkeit der präsentierten Daten möchte er jedoch erst vornehmen, wenn auch die Ergebnisse für Lesen und Mathematik vorliegen.

Für Niederwieser ändert das bessere Abschneiden Österreichs nichts am bildungspolitischen Reformbedarf. "Österreich ist das fünftreichste Land. Unser Platz muss ganz oben sein".

Auch der BZÖ-Bildungssprecher Gernot Darmann zweifelt an der Studie. "Die großen Zweifel über die wirkliche Aussagekraft dieser Studien sind nach wie vor vorhanden und konnten auch durch diese neue PISA-Studie nicht entkräftet werden", teilte Darmann via Aussendung mit. (red)