Washington - Zum ersten Mal seit dem Jahr 2001 haben es die USA eigenen Angaben zufolge geschafft, den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Wie das Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, reduzierte sich der Ausstoß von CO2, Methangas und Stickstoffoxiden 2006 um 1,5 Prozent auf insgesamt 7,076 Milliarden Tonnen. Das sei erst das dritte Mal seit 1990, dass in einem Jahr weniger Treibhausgase in die Luft geblasen wurden als im Vorjahr. Demzufolge lag der durchschnittliche jährliche Anstieg zwischen 1990 und 2005 bei 0,9 Prozent. Mit einem Minus von 1,8 Prozent fiel die Senkung beim Kohlenstoffdioxid (CO2) besonders deutlich aus - in den 15 Jahren davor war der Ausstoß durchschnittlich um 1,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Nach Ministeriumsangaben trugen mehrere Faktoren zu der Senkung bei: Zum einen sei die Energienachfrage wegen der günstigen Wetterbedingungen und der hohen Strompreise um 0,5 Prozent zurückgegangen, zum anderen aber sei mehr Energie als zuvor aus Erdgas und nicht-fossilen Brennstoffen gewonnen worden. An der Gesamtbilanz ändert das freilich wenig. Erst kürzlich hatte das Center For Global Development (CGD) in Washington darauf hingewiesen, dass die USA (und China) in Sachen Stromverbrauch die weltweit größten Klimasünder sind. (APA/red)