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Inseln der Seribu-Inselgruppe sind Ausbeutung und Umweltschäden zum Opfer gefallen.

Foto: APA/EPA/Shailendra Yashwant
Jakarta - 24 Inseln hat Indonesien in den vergangenen Jahren verloren. Allein vier Eilande verschwanden in dem verheerenden Tsunami von Weihnachten 2004, gab der Schifffahrtsminister Freddy Numberi am Donnerstag bekannt. 20 Inseln in Sumatras Provinz Riau und in der Seribu-Inselgruppe in der Bucht von Jakarta seien Ausbeutung und Umweltschäden zum Opfer gefallen.

"Wissenschafter fürchten, dass Indonesien bis 2030 mindestens 2.000 Inseln verlieren könnte", warnte der Minister des Archipelstaates. Indonesien, das den aktuellen Zahlen zufolge aus 17.480 Inseln besteht, zählt zu jenen Staaten, die besonders vom Klimawandel betroffen sind.

Küstenregionen

Erst im Frühjahr war in der Fachzeitschrift "Environment und Urbanization" eine Studie publiziert worden, wonach weltweit jeder zehnte Mensch in einer vom Klimawandel bedrohten Küstenregion lebt. Die Küstenbewohner müssten sich auf ein Ansteigen des Meeresspiegels und auf heftige Stürme gefasst machen. Hinsichtlich der betroffenen Regionen führt der Studie zufolge China die Statistik an, gefolgt von Indien, Bangladesch, Vietnam und Indonesien.

Zum Klimawandel trägt Indonesien allerdings auch selbst zu einem großen Teil bei, denn ein im Sommer veröffentlichter Bericht der Weltbank und der britischen Regierung hatte ergeben, dass das Land der weltweit drittgrößte Erzeuger von Treibhausgasen ist (nach den USA und China) - derzeit noch weniger aufgrund von Industrie und Energiebranche als vielmehr durch Waldbrände und die Abholzung des Regenwaldes. (APA/red)