Zuwachsraten um zwanzig Prozent
Wenn es um die dritten Zähne geht, entscheiden sich in Deutschland mittlerweile 3,6 Prozent der Frauen und 1,4 Prozent der Männer für implantatgestützten Zahnersatz. Ähnliche Prozentsätze können auch für Österreich und die Schweiz angenommen werden.
Dabei steigt die Zahl der gesetzten Implantate laufend stark an. Jährliche Zuwachsraten um die 20 Prozent lassen schon heute absehen, dass gerade auf dem Gebiet der Zahn-Implantologie die Zukunft der Zahnmedizin liegt.
Teure Investition - Sozialer Status entscheidet
Einziger Wermutstropfen: Nach wie vor besteht eine deutliche Abhängigkeit vom Sozialstatus. Wie die im Dezember vergangenen Jahres 2006 veröffentlichte "Deutsche Mund-Gesundheitsstudie IV" aufzeigte, haben Menschen mit hohem sozialen Status zu 4,9 Prozent Zahn-Implantate, bei mittlerem Status sind es 3,4 Prozent und bei niedrigem Sozialstatus nur noch noch 1,9 Prozent. Ein Zusammenhang mit der Kostenproblematik drängt sich hier auf.
Studie zur Lebensqualität
Wie verschiedenste wissenschaftliche Studien zeigen, führen Zahn-Implantate zu einem signifikanten Gewinn an Lebensqualität. "Kanadische Forscher von der McGill Universität in Montreal untersuchten, wie sich Implantate im Vergleich zu einer herausnehmbaren Prothese auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Das Resultat der Studie sprach für sich: Zwei Monate nach der Implantation fühlten sich die Patienten beim Essen, Sprechen und Gähnen, aber auch beim Küssen und beim Sex deutlich weniger beeinträchtigt als Patienten, die einen konventionellen Zahnersatz erhalten hatten", berichtete Günter Dhom, Präsident der DGI.
Totalprotese medizinisch kaum empfehlenswert