Laut ARBÖ sind die Preissteigerungen nicht gerechtfertigt, da die Ölpreise seit Tagen fallen. In Wien hingegen habe Diesel mit 1,119 Euro pro Liter (Durchschnitt) einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt sei der Unterschied zwischen Diesel und Normalbenzin schon auf 1,5 Cent geschrumpft. Der Abstand zu Eurosuper (95) mache nur mehr 2,9 Cent aus. So kostete Diesel im Schnitt 1,199 Euro, Normalbenzin 1,214 Euro und Eurosuper 1,228 Euro. Rund 10 Prozent des gesamten Mineralölabsatzes entfallen auf Normalbenzin.
ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau erinnerte heute die OMV an ihren Slogan "Österreicher mit Verantwortung" und ergänzte: "So kann das nicht weitergehen." Die Konsumenten könnten einfach nicht mehr nachvollziehen, wieso verschiedene Kraftstoffsorten, die doch aus dem selben Grundstoff erzeugt werden, nämlich Rohöl, so eine unterschiedliche Preisentwicklung zeigen.
Preisuntersuchung gefordert
"Das ist nicht fair. Es wird höchste Zeit, dass auch die österreichische Wettbewerbsbehörde das Zustandekommen der Spritpreise untersucht und den entsprechenden Vorschlag der EU-Wettbewerbsbehörde endlich aufgreift", stellte ARBÖ-Pressesprecherin Lydia Ninz klar.
Anders sieht das naturgemäß die Mineralölbranche. Sie verweist auf die Erhöhung der Mineralölsteuer um 3 Cent bei Benzin und 5 Cent bei Diesel zur Jahresmitte. Dies trage zu einer Annäherung von Diesel- und Benzinpreis bei. Außerdem gebe es an Österreichs Tankstellen Preisunterschiede von mehreren Cent und dazu noch einen flexiblen Markt, was den starken Wettbewerb in der Branche belege.
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