Paris - Die Popularität von Nicolas Sarkozy ist weiter im Sinkflug. 49 Prozent der Franzosen haben noch Vertrauen in ihren Präsidenten, wie aus einer TNS-Sofres-Umfrage für das am Samstag erscheinende "Le Figaro Magazine" hervorgeht. Das waren vier Prozentpunkte weniger als im Oktober. Im Sommer lag seine Popularität noch bei mehr als 70 Prozent. Die Zahl der Befragten, die kein Vertrauen mehr in den Staatschef haben, stieg von 42 auf 49 Prozent.

Die Erhebung wurde vor dem Ausbruch der Vorstadtunruhen am Sonntag gemacht - unmittelbar nach dem Ende des einwöchigen Eisenbahnerstreiks gegen Sarkozys Pensionsreform. Justizministerin Rachida Dati, die sich derzeit einem Juristenstreik gegenübersieht, verlor sieben Punkte auf 39 Prozent Zustimmung.

Arbeitslosigkeit

Verheerende Umfragenoten erhält Sarkozy bei den beiden Themen, die den Franzosen am wichtigsten sind: 87 Prozent (plus zwei Punkte) finden seine Politik ineffektiv im Kampf gegen die Preissteigerung, die Bemühungen gegen Arbeitslosigkeit halten 73 Prozent für unwirksam. Der gleiche Anteil der Befragten meinte, dass sich die Lage in Frankreich negativ entwickle. 76 Prozent erklärten, es gebe viele soziale Konflikte. Eine knappe Mehrheit befürchtet sogar das Umschlagen der Konflikte in Gewalt. Gleichzeitig sehen die Franzosen den Einfluss Frankreichs in der Welt schwinden.

Zwei linke Politiker gehören zu den Gewinnern der Umfrage: Die frühere sozialistische Präsidentschaftskandidatin Segolene Royal legte um vier Punkte auf 40 Prozent zu. Der Trotzkistenführer Olivier Besancenot gewann drei Punkte auf 36 Prozent Zustimmung. Die Daten für die repräsentative "Dezemberumfrage" wurden am 21. und 22. November erhoben. (APA/AP)