Innsbruck - Mit "neuen Wundern" locken die Swarovski Kristallwelten bei ihrer Wiedereröffnung am kommenden Samstag in den Bauch des Riesen in Wattens in Tirol. Unter der künstlerischen Leitung von Andre Heller wurden acht der insgesamt 13 Wunderkammern neu gestaltet. Mit Künstlern wie Brian Eno und Jim Whiting gelang es Heller, internationale renommierte Künstler zu gewinnen. Es sei leicht gewesen, sie für sein Projekt zu begeistern, meinte Heller, weil "alle dort sein wollen, wo der Erfolg ist".

Im ersten Raum mit dem Titel "Mechanical Theater", lässt Jim Whiting maschinengesteuerte Puppen kreisen. Starre Gegenstände entwickeln so ein bizarres Eigenleben und tanzen wie von Geisterhand gesteuert und von verstörender Musik begleitet durch den düsteren Raum. Nach dem Kristalldom und dem Kristallosokop, die unverändert geblieben sind gelangt der Besucher in das Kristalltheater von Susanne Schmögner, wo er auf kristallfressenden Pflanzen und tanzenden Sonnen trifft. In einem extra für die Opernsängerin Jessye Norman geschaffenen Raum im Kristalldom schmettert die Sopranistin die Schluss-Arie "The hand of Belinda" aus der Oper "Dido und Aeneas". Die Diva hat ihren Auftritt per Video, projiziert hinter einem tonnenschweren Bergkristall.

Brian Eno will in seinem Raum "55 Million Crystals" das Flüchtige der Kunst bewusst machen, indem er Orte schafft, die sich wie Musik anfühlen. Handgemalte Bilder werden durch den Einsatz von Computertechnik überlagert und verändern sich so ständig zu neuen Gebilden. Der 13. und letzte Raum der Kristallwelten führt den Besucher schließlich in den 1.200 Quadratmeter großen Verkaufsraum. (APA)